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Die Druiden


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Grabfix

Grabfix

    Einsteiger

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Unter den Kelten stellten die Druiden eine Art Priesterkaste dar. Ihre Aufgabe war es, dafür zu sorgen, daß die magischen Rituale richtig ausgeführt und die Zeichen der Natur korrekt gedeutet wurden. Sie führten die Opferungen durch und sorgten weiterhin dafür, daß den Göttern eine angemessene Verehrung zuteil wurde. Sie erstellten Kalender, beobachteten die Gestirne und befaßten sich mit Genealogie. Alles was auch nur irgendwie mit der tiefen Religiosität der Kelten zu tun hatte, lief durch die Hände der Druiden. Das konnte unter Umständen sogar die Stammespolitik betreffen.
Sie waren eine Instanz bei allen Glaubens- und Streitfragen. Man rief sie bei Auseinandersetzungen unter den Stämmen als Schiedsrichter an. Da sie alle den gleichen Glauben teilten, stellten die Druiden unter den keltischen Stämmen die einzige übergeordnete Organisation dar. Außerdem war diese Organisation der Druiden in allen keltischen Gebieten gleich aufgebaut und stammesübergreifend, mit einem gewählten Vorsitzenden als Anführer. Obwohl sich die Stämme trotzdem noch gelegentlich bekämpften, sorgten die Druiden so dafür, daß eine relative Ruhe herrschte.
Sie genossen ein ausgesprochen hohes Ansehen. Man hielt sie für Menschen göttlicher Abstammung, denn dem keltischen Glauben nach waren sie Nachkommen des Gottes Dagda. Ihre Ausbildung dauerte bis zu zwanzig Jahre und fand in speziellen Zentren statt, wie zum Beispiel auf der Insel Anglesey. Ihr Wissen gaben sie überwiegend mündlich weiter. Sie trauten der Schriftsprache nicht und es war streng verboten wichtige Dinge schriftlich niederzulegen.
Hierfür gibt es zwei mögliche Erklärungen. Einerseits hieß es, daß alles was geschrieben wird stirbt. Man kann zwar den Inhalt auf diese Weise weitergeben, nicht aber den Sinn dahinter. Die Druiden gaben nicht nur ihr Wissen an ihre Nachfolger weiter sondern auch Hinweise darüber, wie dies Wissen und ihre überlieferten Gesetze zu interpretieren seien. Damit schlossen sie aus, daß es später Varianten in der Auslegung gab, wie es heute zum Beispiel bei den Heiligen Texten der großen Religionen noch immer geschieht. Die Gesetze und Rituale sollten so überliefert und eingehalten werden, wie sie ursprünglich gemeint waren. Die Druiden waren der Meinung, daß eine Schrift dies nicht leisten konnte.
Zum Anderen hatte diese Eigenart nichts aufzuschreiben aber auch die Nebenwirkung, daß sich die Macht der Druiden quasi selbst erhielt. Da sie Außenstehende nicht in ihre Lehren einweihten und ihre Überlieferungen beinahe ausschließlich mündlicher Natur waren, war es kaum möglich hinter die Fassade zu sehen. Niemand zweifelte sie an oder stellte ihre Autorität in Frage.
Durch diese mündlichen Überlieferungen sind uns jedoch heute praktisch keine Aufzeichnungen über die Druiden zugänglich. In vielen Legenden jedoch ist von weisen Druiden die Rede, die Könige und andere Menschen beraten oder in die Zukunft sehen können. Es haftete ihnen immer etwas geheimnisvolles an, was die Phantasie späterer Jahrhunderte anregte. Vieles ist über sie geschrieben worden, aber vieles davon ist eben nur Phantasie.
Welche konkreten Aufgaben sie bei den Ritualen übernahmen, welche Riten es gab und wie das religiöse Leben der Kelten aussah, findet ihr in dem Kapitel „Riten und Religion“

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Bearbeitet von Grabfix, 07.12.2004 - 18:10.





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