Was ein Bagger Mittwoch Früh entdeckte, erstaunte aber selbst Militärhistoriker: Denn im Erdreich lag, mit den Ketten nach oben, ein gut erhaltener damals funkferngesteuerter "Borgward IV"-Ladungsträger. Er wurde behutsam geborgen und soll nach der Restaurierung im Heeresgeschichtlichen Museum – nur wenige hundert Meter vom Fundort entfernt – zu sehen sein.
Die rote Armee Josef Stalins erreichte mit 400.000 Mann und mehreren hundert Panzern die Wiener Stadtgrenze am 6. April 1945. In der Stadt lag die abgekämpfte 6. SS-Panzerarmee mit rund 20.000 Mann und nicht viel mehr als 50 Panzern. Der Südbahnhof, bereits seit April 1944 begehrtes Ziel amerikanischer Bombenangriffe, wurde zunächst von den Russen überrannt, dann von den Deutschen zurückerobert und nach intensivem Artilleriebeschuss neuerlich russisch besetzt.
"Ich habe mit einem damaligen deutschen Battaillonskommandeur gesprochen. Er meint, im Kampf um den Bahnhof gab es allein auf deutscher Seite mindestens 1500 Gefallene", erzählt ÖBB-Kriegsmittel-Beseitiger und Sachverständiger Werner Zsidek. Er sondiert das Areal seit Monaten und hat bisher drei Bomben, diverse Munition und Teile einer Vierlingsflak gefunden.
"Wir werten zunächst Zeugenaussagen und alte Luftaufklärungs-Fotos aus, um ein grobes Bild zu erhalten", erklärt Zsidek das Procedere bei größeren Bahnprojekten. Danach wird mit Sonden nach Metall im Boden gesucht und vorsichtig gegraben. "Manchmal finden wir nur Rohre, manchmal aber auch heikle Zeitzünder-Granaten, die man sprengen muss", so der Experte.
http://www.wienerzei...t...&cob=482584
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Die rote Armee Josef Stalins erreichte mit 400.000 Mann und mehreren hundert Panzern die Wiener Stadtgrenze am 6. April 1945. In der Stadt lag die abgekämpfte 6. SS-Panzerarmee mit rund 20.000 Mann und nicht viel mehr als 50 Panzern. Der Südbahnhof, bereits seit April 1944 begehrtes Ziel amerikanischer Bombenangriffe, wurde zunächst von den Russen überrannt, dann von den Deutschen zurückerobert und nach intensivem Artilleriebeschuss neuerlich russisch besetzt.
"Ich habe mit einem damaligen deutschen Battaillonskommandeur gesprochen. Er meint, im Kampf um den Bahnhof gab es allein auf deutscher Seite mindestens 1500 Gefallene", erzählt ÖBB-Kriegsmittel-Beseitiger und Sachverständiger Werner Zsidek. Er sondiert das Areal seit Monaten und hat bisher drei Bomben, diverse Munition und Teile einer Vierlingsflak gefunden.
"Wir werten zunächst Zeugenaussagen und alte Luftaufklärungs-Fotos aus, um ein grobes Bild zu erhalten", erklärt Zsidek das Procedere bei größeren Bahnprojekten. Danach wird mit Sonden nach Metall im Boden gesucht und vorsichtig gegraben. "Manchmal finden wir nur Rohre, manchmal aber auch heikle Zeitzünder-Granaten, die man sprengen muss", so der Experte.
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