Hallöchen
Interessante archäologische Ausgrabungen in der alten bulgarischen Reichshauptstadt Weliko Tarnowo
Bulgarische Archäologen graben unter der Leitung von Professor Nikolaj Owtscharow und Dr. Hitko Watschew den Klosterkomplex „Heilige Petrus und Paulus“ in der alten bulgarischen Reichshauptstadt Weliko Tarnowo aus. Das ist laut den Wissenschaftlern die reichste bulgarische mittelalterliche Nekropole. Im Hof des Komplexes stießen sie auf das Grab eines 17jährigen Mädchens in goldbestickter Kleidung. Es wurden ein Goldring mit einem Amethysten, goldene Ohrringe und vergoldete silberne Nadeln gefunden. Die junge Frau gehörte voraussichtlich dem höchsten Adel an. Es wird vermutet, dass das Grab dieser Prinzessin aus dem 14. Jahrhundert stammt. Bei den Ausgrabungen kam auch das Skelett einer Frau mit einer Münze zwischen den Zähnen zum Vorschein. Es handelt sich um ein altes Begräbnisritual. Dieser Monat Juli ist golden für die Archäologen. Es wurden 100 wertvolle Gegenstände gefunden, vor allem aus Silber und Gold, und auch vergoldete Juwelen. Die Funde sind aus einem langen Zeitraum vom 13. bis Ende des 18. Jahrhunderts.
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„Also zunächst über den jüngsten Fund“, sagt Professor Owtscharow. „Es ist ein massiver Goldring aus 21-Karat-Gold mit eingebauter Gemme mit der Darstellung von Gott Mars. Es ist ein außerordentliches Zeugnis der mittelalterlichen bulgarischen Goldschmiedekunst. Ein weiterer wichtiger Gegenstand aus der gleichen Zeit ist ein ebenfalls sehr schöner Ring aus massivem Silber. Darauf sind mit Emaille Ornamente angebracht, insbesondere Lilien. Das ist kein Zufall. Man vermutet, das sie in französischen Werkstätten, wahrscheinlich in Aquitanien in Süd-Frankreich hergestellt wurden. Es ist die Zeit des vierten Kreuzzuges. Die Beziehungen zwischen dem bulgarischen Reich und dem Westen waren eng und es ist kein Zufall, dass es in unserer Hauptstadt ein ganzes französisches Viertel gab. Ein Schmuckstück in diesem Stil taucht zum ersten Mal auf.“
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Nach der Kirche „Heiliger Iwan Rilski“ wird seit 100 Jahren gesucht, aber erst die heutigen Archäologen hatten das Glück sie zu finden. Sie ist ein massives Bauwerk, das zu einem Ensemble mit der Kirche „Heilige Petrus und Paulus“ gehört. Sie zusammen sind der größte Klosterkomplex in Bulgarien zur Zeit des Zweiten Bulgarenreiches (1185-1396).
„Es gibt nicht viele Klöster in Bulgarien mit zwei Kirchen und auf so großer Fläche“, erläutert Dozent Hitko Watschew. „Die Kirche „Heiliger Iwan Rilski“ hatte zwei Stockwerke. Der obere Teil hatte phantastische Wandmalereien. Zu ihm führte eine herrliche Doppeltreppe, ebenfalls plastisch geschmückt. Im unteren Stockwerk war die Krypta mit den Gebeinen der Mönche. Das entspricht den spätmittelalterlichen klösterlichen Gepflogenheiten.“
Die Entdeckungen dieses Teams in den letzten zwei Jahren widerlegen die Vorstellung vom dunklen Mittelalter.
„Die Entdeckung von Kostbarkeiten ist kein Selbstzweck“, sagt Professor Nikolaj Owtscharow. „Für uns ist es nicht wichtig unbedingt einen Goldschatz zu entdecken. Wichtig ist, dass er uns zu historischen Schlussfolgerungen führt. Die historischen und archäologischen Daten ergeben zusammen ein völlig unerwartetes Bild des Lebens in Weliko Tarnowo. Wir finden einerseits das größte und reichste Kloster. Andererseits erfahren wir, wie die Aristokraten der Stadt gelebt haben. Darüber hatten wir praktisch keine Information zuvor. Ihr Alltag war keinesfalls auf einem niedrigeren Niveau als in Byzanz oder in Westeuropa. Die Aristokraten hier und dort hatten die gleichen Werkstätten zur Verfügung und waren gleich wohlhabend. Das konnten wir den osmanischen Registern nicht entnehmen.“
liebe Grüsse Barbarossa
Quelle der Bilder :Hier
Interessante archäologische Ausgrabungen in der alten bulgarischen Reichshauptstadt Weliko Tarnowo
Bulgarische Archäologen graben unter der Leitung von Professor Nikolaj Owtscharow und Dr. Hitko Watschew den Klosterkomplex „Heilige Petrus und Paulus“ in der alten bulgarischen Reichshauptstadt Weliko Tarnowo aus. Das ist laut den Wissenschaftlern die reichste bulgarische mittelalterliche Nekropole. Im Hof des Komplexes stießen sie auf das Grab eines 17jährigen Mädchens in goldbestickter Kleidung. Es wurden ein Goldring mit einem Amethysten, goldene Ohrringe und vergoldete silberne Nadeln gefunden. Die junge Frau gehörte voraussichtlich dem höchsten Adel an. Es wird vermutet, dass das Grab dieser Prinzessin aus dem 14. Jahrhundert stammt. Bei den Ausgrabungen kam auch das Skelett einer Frau mit einer Münze zwischen den Zähnen zum Vorschein. Es handelt sich um ein altes Begräbnisritual. Dieser Monat Juli ist golden für die Archäologen. Es wurden 100 wertvolle Gegenstände gefunden, vor allem aus Silber und Gold, und auch vergoldete Juwelen. Die Funde sind aus einem langen Zeitraum vom 13. bis Ende des 18. Jahrhunderts.
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„Also zunächst über den jüngsten Fund“, sagt Professor Owtscharow. „Es ist ein massiver Goldring aus 21-Karat-Gold mit eingebauter Gemme mit der Darstellung von Gott Mars. Es ist ein außerordentliches Zeugnis der mittelalterlichen bulgarischen Goldschmiedekunst. Ein weiterer wichtiger Gegenstand aus der gleichen Zeit ist ein ebenfalls sehr schöner Ring aus massivem Silber. Darauf sind mit Emaille Ornamente angebracht, insbesondere Lilien. Das ist kein Zufall. Man vermutet, das sie in französischen Werkstätten, wahrscheinlich in Aquitanien in Süd-Frankreich hergestellt wurden. Es ist die Zeit des vierten Kreuzzuges. Die Beziehungen zwischen dem bulgarischen Reich und dem Westen waren eng und es ist kein Zufall, dass es in unserer Hauptstadt ein ganzes französisches Viertel gab. Ein Schmuckstück in diesem Stil taucht zum ersten Mal auf.“
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Nach der Kirche „Heiliger Iwan Rilski“ wird seit 100 Jahren gesucht, aber erst die heutigen Archäologen hatten das Glück sie zu finden. Sie ist ein massives Bauwerk, das zu einem Ensemble mit der Kirche „Heilige Petrus und Paulus“ gehört. Sie zusammen sind der größte Klosterkomplex in Bulgarien zur Zeit des Zweiten Bulgarenreiches (1185-1396).
„Es gibt nicht viele Klöster in Bulgarien mit zwei Kirchen und auf so großer Fläche“, erläutert Dozent Hitko Watschew. „Die Kirche „Heiliger Iwan Rilski“ hatte zwei Stockwerke. Der obere Teil hatte phantastische Wandmalereien. Zu ihm führte eine herrliche Doppeltreppe, ebenfalls plastisch geschmückt. Im unteren Stockwerk war die Krypta mit den Gebeinen der Mönche. Das entspricht den spätmittelalterlichen klösterlichen Gepflogenheiten.“
Die Entdeckungen dieses Teams in den letzten zwei Jahren widerlegen die Vorstellung vom dunklen Mittelalter.
„Die Entdeckung von Kostbarkeiten ist kein Selbstzweck“, sagt Professor Nikolaj Owtscharow. „Für uns ist es nicht wichtig unbedingt einen Goldschatz zu entdecken. Wichtig ist, dass er uns zu historischen Schlussfolgerungen führt. Die historischen und archäologischen Daten ergeben zusammen ein völlig unerwartetes Bild des Lebens in Weliko Tarnowo. Wir finden einerseits das größte und reichste Kloster. Andererseits erfahren wir, wie die Aristokraten der Stadt gelebt haben. Darüber hatten wir praktisch keine Information zuvor. Ihr Alltag war keinesfalls auf einem niedrigeren Niveau als in Byzanz oder in Westeuropa. Die Aristokraten hier und dort hatten die gleichen Werkstätten zur Verfügung und waren gleich wohlhabend. Das konnten wir den osmanischen Registern nicht entnehmen.“
liebe Grüsse Barbarossa
Quelle der Bilder :Hier