Habe gerade diesen beeindruckenden Bericht über Goldabbau im antiken Spanien gelesen,
wollte ich euch nicht vorenthalten, Quelle ist das Buch Auf der Suche nach dem Gold der Kelten.
Teil 1:
…..einige der neu hinzukommenden Sklaven drehten sich noch einmal um. Ein letztes mal wollten Si den Himmel und die Sonne sehen. Dann trieben Aufseher sie in das gähnend schwarze Loch des Hauptstollens. Ein schwach beißender Essiggeruch hüllte sie ein. Einige würgten. Den Gestank nach Krankheit und Exkrementen nahmen sie kaum war.
Ein Fuhrwerk kam ihnen entgegen, ein großer Wagen, nicht von Pferden gezogen, sondern von Sklaven. Sie sahen die Neuen nur dumpf und traurig an und trottenden müde weiter.
Entsetzt starrten die Ankömmlinge auf die Ladung des Wagens: Über und über, einfach wahllos auf einen Haufen geworfen, Leichen, abgemagerte Skelette zerschundene und gekrümmte Körper, die Haut von Beulen und Flecken entstellt. Merkwürdig kleine lagen darunter- völlig zerschrammt und verschmutzt: Kinderleichen!
Jetzt bekamen die Neuen statt der Würgestricke um den Hals leichte Fußketten angepasst. Römische Aufseher teilten die kräftigsten von ihnen denjenigen zu, die erzhaltiges Gestein mit wuchtigen Eisenhämmern zertrümmern mussten.
Hoch waren hier die Stollen, die sich von mehreren Seiten trafen und rußgeschwärzte Gewölbe bildeten. Kaum wurde es den Männern mit den Hämmern gegönnt, Blicke in die Gänge zu werfen, wo andere Minensklaven bei rußenden Fackeln auf Erzbrocken einschlugen. Ein Blick von der eigenen Arbeit weg- schon zischte die Peitsche eines Aufsehers.
Weniger Starke trugen in nicht endenden Reihen Körbe voll Gestein zum Zertrümmern.
Wenn sie ihre Lasten ausgelehrt hatten schaufelten sie bereits grob zerstoßenes Gestein in ihre Körbe und trugen es zu den Mühlen. Diese wie riesige Getreidemühlen aussehenden Konstruktionen wurden von kräftigen Frauen betrieben. Längst hatten die Aufseher gemerkt das Frauen zäher und ausdauernder waren als Männer.
Wenn in den Mühlen nur noch Gesteinsmehl lag, wurde dieses rasch zusammengekehrt und zu den Waschrinnen gebracht. Wie beim Goldwaschen an den Flüssen spülte man die leichteren Bestandteile mit Wasser fort.
In die Querleisten der Waschrinnen füllten Schwache und Kranke ständig Quecksilber nach, das das Gold band.
Sobald die vorher blinkenden Quecksilberstreifen unansehnlichen Schwämmen glichen, holte man die Masse mit bloßen Händen aus den Rinnen und füllte sie in verschließbare Bronzegefäße. Die vollen Gefäße trugen jedoch keine Bergwerkssklaven sondern römische Minenknechte. Sie wurden beidseitig von Wächtern eskortiert und ins Freie geleitet, wo überdachte Öfen standen.
Tag und Nacht war diese Sklavenhölle in Betrieb, es wurde ohne Pause gefront…….
Falls es euch interesiert setze ich in den nächsten Tagen auch noch den 2. Teil rein
GFGL
Patzinator