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Leipzig, Wien, Waterloo


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Ogrikaze

Ogrikaze

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ZITAT
Leipzig, Wien, Waterloo

Chronologischer Überblick

Der Russland-Feldzug markiert den Anfang vom Ende der napoleonischen Herrschaft in Europa. Mit dem Sturz des französischen Kaisers stellte sich die Frage der Neuordnung des Kontinents.

Mit einer Armee von über 600000 Mann überschreitet Napoleon I. am 23. Juni 1812 die russische Grenze. Nur etwas mehr als 40 Prozent seiner Soldaten sind Franzosen. Dazu kommen Polen, Österreicher, Preußen und Soldaten aus den Staaten des Rheinbunds. Der erhoffte durchschlagende Erfolg bleibt aus. In der Schlacht von Borodino am 7. September 1812 erleiden beide Seiten hohe Verluste. Am 14. September besetzt die Grande Armée Moskau. Die Stadt ist von ihren Bewohnern nahezu vollständig verlassen und in Brand gesetzt worden. Die mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln und unter den Soldaten ausbrechende Epidemien erzwingen den Rückzug der Franzosen und ihrer Verbündeten mitten im Winter. Im Dezember 1812 erreichen die geschlagenen Reste der Armeen Napoleons und seiner Verbündeten preußischen Boden.

Während sich Napoleon in Frankreich um die Aufstellung einer neuen Armee bemüht, kommt es unter seinen Verbündeten zu ersten Absetz-bewegungen. In der Konvention von Tauroggen einigen sich der preußische General Yorck von Wartenburg und der russische General von Diebitsch am 30. Dezember 1812 auf einen Waffenstillstand. Yorck handelt auf eigene Verantwortung. Erst am 28. Februar 1813 schließen Russland und Preußen im Vertrag von Kalisch ein Bündnis gegen Napoleon. Am 17. März 1813 erlässt Friedrich Wilhelm III. den Aufruf „An mein Volk“, in dem er den Kampf gegen Napoleon begründet. Österreich schließt am 30. Januar 1813 Frieden mit Russland, doch tritt es der antinapoleonischen Koalition erst am 27. Juni 1813 bei, da Metternich im Fall einer vollständigen Niederlage Napoleons eine russische Übermacht in Europa befürchtet.

In der Völkerschlacht von Leipzig stehen sich vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 insgesamt über 500000 Soldaten gegenüber. Nach seiner Niederlage flieht Napoleon nach Frankreich, doch rücken die verbündeten Armeen nach. Am 31. März 1814 besetzen sie Paris, am 6. April 1814 dankt Napoleon I. ab. Im Vertrag von Fontainebleau verzichtet er auf den Thron und erhält im Gegenzug die Insel Elba als Fürstentum. In Frankreich wird die Monarchie der Bourbonen wiederhergestellt; als Ludwig XVIII. besteigt ein Bruder Ludwigs XVI. den Thron. Mit dem Ersten Pariser Frieden enden am 30. Mai 1814 die sechs Kriege des revolutionären Frankreich gegen wechselnde europäische Koalitionen.

Auf dem Wiener Kongress beraten Bevollmächtigte nahezu aller europäischen Mächte vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 über die Neuordnung des Kontinents.

Am 1. März 1815 kehrt Napoleon von der Insel Elba zurück. Zwar gelingt es ihm, die Bourbonen zu vertreiben und seine Herrschaft wieder zu installieren. Doch wird seine neu zusammengestellte Armee am 18. Juni 1815 in der Schlacht von Waterloo von den Verbündeten vernichtend geschlagen. Napoleon wird auf die Insel St. Helena verbannt.

Mit der Bundesakte vom 8. Juni 1815 wird der Deutsche Bund gegründet, ein loser Staatenbund, der an die Stelle des untergegangenen Heiligen Römischen Reichs tritt.

Noch vor dem endgültigen Sieg über Napoleon wird am 9. Juni 1815 auch die Schlussakte des Wiener Kongresses unterzeichnet. Darin erhält Frankreich seine Grenzen von 1792 bestätigt, Russland wird um weitere polnische Gebiete vergrößert, der preußische Landhunger mit dem nördlichen Teil Sachsens und dem Rheinland befriedigt. Österreich erhält seine Vormachtstellung in Italien zurück. Der Kirchenstaat wird wiederhergestellt. Die Schweiz bekommt ihre Neutralität zugesichert.

Uwe A. Oster


Quelle:http://www.damals.de/sixcms/detail.php?id=187863&template_id=1052&query_id=566





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