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Das Wasserschloß in Friesendorf


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BOBO

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Die erste urkundliche Erwähnung von Friesendorf findet sich 1139. Dort wurde es erstmal mit Frisindorf benannt. Damit ist Friesendorf 120 Jahre älter als Frohnlach oder Ebersdorf.

Als erster Ortsadel erscheinen die Herren von Coburg. Ein Christian von Coburg urkundet 1234 und 1237. Ihnen folgen, seit wann ist unbekannt, die Herren von Schaumberg. Von 1414 bis 1620 sind sie als Schloß- und Dorfherren bezeugt. Dieses Schloß stand inmitten eines Teiches, dessen Umfang heute noch zu erkennen ist. Auf einer Anhöhe - auch seine Umrisse sind heute noch sichtbar - erhob sich das feste Gebäude, das "verschlossen", d.h. verteidigungsbereit gemacht werden konnte. Über sein Aussehen gibt es weder eine Beschreibung noch eine Abbildung.

Unbekannt ist auch das Ende des Wasserschlosses. Wurde es erobert und zerstört? Fiel es einem Brand zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut? Verfiel es im Laufe der Zeit? Schon während der Hussitenkriege könnte streifende Horden hier gewesen sein. Auch während des Bauernkrieges waren die herrschaftlichen Schlösser ein beliebtes Ziel für die Wut der Aufrührer, jedoch wäre dann wohl eine Nachricht vorhanden. Das Fragezeichen bleibt!

Bekannt sind jedoch die Herren, die ja nicht im Schloß wohnen mußten. Vor der "edlen Frau" Amalia Sabina von Schauberg, geborene von Seckendorf zu Niederfüllbach, kaufte der Abt Casper des Klosters Banz im Jahre 1620 für 10000 Gulden das Rittergut.

Es folgten als Besitzer Standespersonen aus dem Coburger Land. Um 1789 ist die Witwe Mevius Inhaberin des banzischen Lebens. Aus dem Jahre 1801 gibt es eine Beschreibung des Rittergutes. Demnach gehörte es in das banzische Amt Buch am Forst, doch ständen dem Kloster selbst sämtliche herrschaftliche Rechte zu, über das Dorf und auch als Inhaber der Vogtei. Friesendorf sei ein Rittergut, zu dem das Schloß, das ehemals in einem See stand, nun aber abgebrochen ist, das Vogteihaus, Felder, Wiesen, Weiher, und Waldungen gehören. Das Rittergut besitze ein eigenes Gericht mit vogteilichem Gefängnis.

Nach der Säkularisation von 1803 kam Friesendorf an das Fürstentum Sachsen-Coburg-Saalfeld. Das Schloßgelände wurde restlos eingeebnet. Die umfangreiche Wiesenfläche führt heute den Namen See- oder Schloßwiese.

Ich habe mir mal auf dem Bayernviewer Friesendorf angeschaut, aber keine Anzeichen auf das Schloß oder dem Teich finden können. Vielleicht kann jemand mal auf den D-SAT-Versionen nachschauen.

Angehängte Datei  friesendorf.jpg   182,64K   22 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  friesendorf.jpg   82,91K   29 Mal heruntergeladen
Der Turmhügel muß nicht unbedingt mit dem Schloß in Verbindung stehen. Es kann auch was eigenständiges gewesen sein.

Wäre doch mal ein Kurzausflug wieder wert! meld.gif meinung.gif





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