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Hallo,
hier erstmal eine kleine Geschichte:
Die Russen in Dornholzhausen
„Im November 1830 marschierten 18000 Russen auf der Strasse von Wetzlar nach
Butzbach. Sie sollten in Dornholzhausen bei Bad Homburg v.d.H. Quartier beziehen.
In Niederkleen, wo sie sich nach ihrem Quartierort erkundigten, wies man sie nach
dem benachbarten Dornholzhausen im Hüttenberg. Auf der so genannten Hochwiese
bei dem Dorf schlugen sie ein Lager auf. Da sie einige Wochen hier blieben, bis sich
der Irrtum aufklärte entstand eine furchtbare Not und Armut. An der Stelle, wo der
Wiesenbach vorbeifließt, hatten die Russen ein Wehr errichtet. Das hier angestaute
Wasser diente ihnen als Bad. Sie hinterließen eine Schuldenlast von 30000 Gulden.“
Soweit sogut. Nun dachte ich mir, wo 18000 Russen einige Wochen ihr Lager
aufschlugen, muss doch irgendeiner etwas verloren haben. Ich hatte die Hochwiese
und den Wiesenbach als Anhaltspunkt. Also schaute ich bei www.geo.hessen.de
nach, ob denn noch ein Flurname-Hochwiese existiert. Leider Pech gehabt. Weder
die Hochwiese noch der Wiesenbach war auffindbar. Also musste ich mir vor Ort
ein Bild machen. Ich fuhr zu einem Acker mit Hanglage in dessen Nähe auch ein
Bach floss. Auf dem Nachbargrundstück standen Apfelbäume, wo auch ein älterer
Herr kräftig am pflücken war. Den sprach ich natürlich gleich an und erzählte ihm
von meinen Vorhaben. Von den 18000 Russen hatte er leider noch nie etwas gehört,
aber er sagte mir ich solle doch mal den Herrn S. fragen. Der würde sich nämlich
über die Geschichte von Dornholzhausen gut auskennen. Bin dann noch schnell
über den Acker, aber außer einen alten Knopf nichts gefunden. Auf dem Rückweg
fragte mich dann der ältere Herr, ob ich es etwas gefunden hätte. Ich zeigte ihm
den Knopf und er musste über die geringe Ausbeute schmunzeln. Dann wurde es
Interessant. Er erzählte mir nämlich, dass er als kleiner Junge beobachtet hatte,
wie die Amys Ende des Krieges eine große Grube aushoben und dann das konfiszierte
Zeug (Gewehre) hineinwarfen. Er beschrieb mir auch genau die Stelle (heute Acker)
wo das damals war. Als ich meinte, dass doch dann der Bauer beim pflügen den
ganzen Mist wieder hoch holt, meint er nur, dass die Amys mit schwerem Gerät
gegraben haben. Also zu tief für meinen Tesoro.
Am nächsten Tag rief ich Herrn S. an und schilderte ihm mein Anliegen.
Der war sehr kooperativ und schaute in einer alten Karte nach, mit dem Ergebnis,
dass die Wiese früher Huffwiese hieß, wo auch der Wiesenbach floss. Leider
ist diese Wiese heute zum größten Teil bebaut. Ich bedankte mich für seine Mühe
und sagte ihm, dass ich die nahe liegenden Äcker mal abgehen würde. Außer
2 Reichspfennigen kam aber leider nichts zu Tage.
Obwohl mein Vorhaben bis jetzt noch kein Erfolg hatte,
fand ich das Erlebte doch ziemlich Interessant. So jetzt habe ich mir die Finger
wundgetippt und stelle das mal so rein.
Gruß aus dem Hessenland
Conan
hier erstmal eine kleine Geschichte:
Die Russen in Dornholzhausen
„Im November 1830 marschierten 18000 Russen auf der Strasse von Wetzlar nach
Butzbach. Sie sollten in Dornholzhausen bei Bad Homburg v.d.H. Quartier beziehen.
In Niederkleen, wo sie sich nach ihrem Quartierort erkundigten, wies man sie nach
dem benachbarten Dornholzhausen im Hüttenberg. Auf der so genannten Hochwiese
bei dem Dorf schlugen sie ein Lager auf. Da sie einige Wochen hier blieben, bis sich
der Irrtum aufklärte entstand eine furchtbare Not und Armut. An der Stelle, wo der
Wiesenbach vorbeifließt, hatten die Russen ein Wehr errichtet. Das hier angestaute
Wasser diente ihnen als Bad. Sie hinterließen eine Schuldenlast von 30000 Gulden.“
Soweit sogut. Nun dachte ich mir, wo 18000 Russen einige Wochen ihr Lager
aufschlugen, muss doch irgendeiner etwas verloren haben. Ich hatte die Hochwiese
und den Wiesenbach als Anhaltspunkt. Also schaute ich bei www.geo.hessen.de
nach, ob denn noch ein Flurname-Hochwiese existiert. Leider Pech gehabt. Weder
die Hochwiese noch der Wiesenbach war auffindbar. Also musste ich mir vor Ort
ein Bild machen. Ich fuhr zu einem Acker mit Hanglage in dessen Nähe auch ein
Bach floss. Auf dem Nachbargrundstück standen Apfelbäume, wo auch ein älterer
Herr kräftig am pflücken war. Den sprach ich natürlich gleich an und erzählte ihm
von meinen Vorhaben. Von den 18000 Russen hatte er leider noch nie etwas gehört,
aber er sagte mir ich solle doch mal den Herrn S. fragen. Der würde sich nämlich
über die Geschichte von Dornholzhausen gut auskennen. Bin dann noch schnell
über den Acker, aber außer einen alten Knopf nichts gefunden. Auf dem Rückweg
fragte mich dann der ältere Herr, ob ich es etwas gefunden hätte. Ich zeigte ihm
den Knopf und er musste über die geringe Ausbeute schmunzeln. Dann wurde es
Interessant. Er erzählte mir nämlich, dass er als kleiner Junge beobachtet hatte,
wie die Amys Ende des Krieges eine große Grube aushoben und dann das konfiszierte
Zeug (Gewehre) hineinwarfen. Er beschrieb mir auch genau die Stelle (heute Acker)
wo das damals war. Als ich meinte, dass doch dann der Bauer beim pflügen den
ganzen Mist wieder hoch holt, meint er nur, dass die Amys mit schwerem Gerät
gegraben haben. Also zu tief für meinen Tesoro.
Am nächsten Tag rief ich Herrn S. an und schilderte ihm mein Anliegen.
Der war sehr kooperativ und schaute in einer alten Karte nach, mit dem Ergebnis,
dass die Wiese früher Huffwiese hieß, wo auch der Wiesenbach floss. Leider
ist diese Wiese heute zum größten Teil bebaut. Ich bedankte mich für seine Mühe
und sagte ihm, dass ich die nahe liegenden Äcker mal abgehen würde. Außer
2 Reichspfennigen kam aber leider nichts zu Tage.
Obwohl mein Vorhaben bis jetzt noch kein Erfolg hatte,
fand ich das Erlebte doch ziemlich Interessant. So jetzt habe ich mir die Finger
wundgetippt und stelle das mal so rein.
Gruß aus dem Hessenland
Conan
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