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Hallo und guten Abend!
Heute war ich mit einer Arbeitskollegin und ihrem Mann auf einer kurzen Süddeutschland-Rundfahrt. Wir machten Einkäufe, sie mussten noch ein paar Besorgungen machen und schliesslich fuhren wir noch zum Hof eines ihnen bekannten Bauern, um Früchte und Gemüse zu holen. Bei Kaffee und Kuchen wurde rege diskutiert, und Sibylle konnte es nicht lassen, meine ausgefallenen Hobbies zu erwähnen. Die Sondelei stösst bei Ahnungslosen halt immerwieder auf Interesse, und, naja, Skorpione züchten tut auch nicht grad jeder.
Und schon kamen die obligaten Fragen ...! (... im Detail nicht erwähnenswert)
Plötzlich erzählte der Bauer, dass er auf einem seiner Äcker von Zeit zu Zeit beim Pflügen einige verschieden grosse Eisenkugeln "aufgescheucht" hatte. Wahrscheinlich seien das Kanonenkugeln. Er habe diese Funde bei der Gemeinde gemeldet, die hätten aber bloss abgewunken mit den Worten: 'Mach damit was du willst, so Zeug liegt hier haufenweise rum!'
Ich staunte nicht schlecht ob dieser Aussage, da mir keine Schlacht in der näheren Umgebung bekannt war.
Natürlich fragte ich sofort erwartungsvoll, ob ich denn die Kugeln mal sehen dürfe. - Natürlich, und schon holte der Bauer die drei Prachtsexemplare aus einer Scheune. Bei dem Anblick hob sich meine Stimmung wohl merklich. Mir verschlug es fast den Atem. Zum Glück hatte ich die Cam dabei. Dem Zustand nach zu schliessen dürften die Kugeln kaum älter als napoleonisch sein. Ich fragte nach einer Waage und einem Masstab.
Gewichtsangaben nur ungefähr, da Kartoffelwage:
Kleine mit Loch: ca. 1,5 kg, 7 - 7,5 cm Durchmesser, sehr unrund = Wurfkugel (Handgranate?)
Mittlere: ca. 3,3 kg, 9,5 cm Dm. = österr. Sechspfünder ?
Grosse: ca. 5 kg, 11,5-12 cm Dm. = franz. Zwölfpfünder ?
Da waren wir also schon bei halbwegs napoleonischen Kalibereinheiten. Seltsam finde ich die kleine Kugel. Das Loch führt nicht in einen Hohlraum, sondern geht einfach zylindrisch etwa 3 cm rein, ca. 2 cm Dm, ohne Gewinde oder so. Irgendwo hab ich schon mal von solchen Kugel-Handgranaten gelesen. Weiss jemand aus verlässlicher Quelle, ob die Dinger einen runden Hohlraum hatten oder wie die drinnen aussahen? Französisch oder was ?
Wieder bei Tisch, zeigte mir der freundliche Bauer ein Buch über die Geschichte dieser Gemeinde, und prompt wurde ich fündig:
1,5 - 2 Kilometer entfernt soll sich im Frühling des Jahres 1800 im Rahmen der 2. Koalitionskriege eine kleinere, mir bis anhin unbekannte Schlacht zwischen französischen und österreichischen Truppen zugetragen haben. Somit glaube ich den Ursprung der Kugeln gefunden zu haben. Als ich meine Vermutung äusserte, dass auf jenen Äckern noch mehr davon liegen dürften, bloss wahrscheinlich tiefer als der Pflug reicht, schlug er mir vor, diese mit meiner Sonde zu röntgen, sobald der Mais weg ist. Ich fand das eine absolut tolle Idee. Da der Mann den Glanz in meinen Augen erkannt hatte, sicherte er mir zu, die allenfalls ersondelten Kugeln behalten zu dürfen, falls ich jedoch erfolglos bleiben sollte, könne ich eine von seinen dreien mit nach Hause nehmen ... Da kommt Freude auf ...!
Natürlich werde ich euch über die Ergebnisse meiner bevorstehenden Kugelsuche informieren.
So, das musste jetzt einfach raus... danke für's Zuhören...
Jutenacht.
It's Iggy
Heute war ich mit einer Arbeitskollegin und ihrem Mann auf einer kurzen Süddeutschland-Rundfahrt. Wir machten Einkäufe, sie mussten noch ein paar Besorgungen machen und schliesslich fuhren wir noch zum Hof eines ihnen bekannten Bauern, um Früchte und Gemüse zu holen. Bei Kaffee und Kuchen wurde rege diskutiert, und Sibylle konnte es nicht lassen, meine ausgefallenen Hobbies zu erwähnen. Die Sondelei stösst bei Ahnungslosen halt immerwieder auf Interesse, und, naja, Skorpione züchten tut auch nicht grad jeder.
Und schon kamen die obligaten Fragen ...! (... im Detail nicht erwähnenswert) Plötzlich erzählte der Bauer, dass er auf einem seiner Äcker von Zeit zu Zeit beim Pflügen einige verschieden grosse Eisenkugeln "aufgescheucht" hatte. Wahrscheinlich seien das Kanonenkugeln. Er habe diese Funde bei der Gemeinde gemeldet, die hätten aber bloss abgewunken mit den Worten: 'Mach damit was du willst, so Zeug liegt hier haufenweise rum!'
Ich staunte nicht schlecht ob dieser Aussage, da mir keine Schlacht in der näheren Umgebung bekannt war.
Natürlich fragte ich sofort erwartungsvoll, ob ich denn die Kugeln mal sehen dürfe. - Natürlich, und schon holte der Bauer die drei Prachtsexemplare aus einer Scheune. Bei dem Anblick hob sich meine Stimmung wohl merklich. Mir verschlug es fast den Atem. Zum Glück hatte ich die Cam dabei. Dem Zustand nach zu schliessen dürften die Kugeln kaum älter als napoleonisch sein. Ich fragte nach einer Waage und einem Masstab.
Gewichtsangaben nur ungefähr, da Kartoffelwage:
Kleine mit Loch: ca. 1,5 kg, 7 - 7,5 cm Durchmesser, sehr unrund = Wurfkugel (Handgranate?)
Mittlere: ca. 3,3 kg, 9,5 cm Dm. = österr. Sechspfünder ?
Grosse: ca. 5 kg, 11,5-12 cm Dm. = franz. Zwölfpfünder ?
Da waren wir also schon bei halbwegs napoleonischen Kalibereinheiten. Seltsam finde ich die kleine Kugel. Das Loch führt nicht in einen Hohlraum, sondern geht einfach zylindrisch etwa 3 cm rein, ca. 2 cm Dm, ohne Gewinde oder so. Irgendwo hab ich schon mal von solchen Kugel-Handgranaten gelesen. Weiss jemand aus verlässlicher Quelle, ob die Dinger einen runden Hohlraum hatten oder wie die drinnen aussahen? Französisch oder was ?
Wieder bei Tisch, zeigte mir der freundliche Bauer ein Buch über die Geschichte dieser Gemeinde, und prompt wurde ich fündig:
1,5 - 2 Kilometer entfernt soll sich im Frühling des Jahres 1800 im Rahmen der 2. Koalitionskriege eine kleinere, mir bis anhin unbekannte Schlacht zwischen französischen und österreichischen Truppen zugetragen haben. Somit glaube ich den Ursprung der Kugeln gefunden zu haben. Als ich meine Vermutung äusserte, dass auf jenen Äckern noch mehr davon liegen dürften, bloss wahrscheinlich tiefer als der Pflug reicht, schlug er mir vor, diese mit meiner Sonde zu röntgen, sobald der Mais weg ist. Ich fand das eine absolut tolle Idee. Da der Mann den Glanz in meinen Augen erkannt hatte, sicherte er mir zu, die allenfalls ersondelten Kugeln behalten zu dürfen, falls ich jedoch erfolglos bleiben sollte, könne ich eine von seinen dreien mit nach Hause nehmen ...
Da kommt Freude auf ...!Natürlich werde ich euch über die Ergebnisse meiner bevorstehenden Kugelsuche informieren.
So, das musste jetzt einfach raus... danke für's Zuhören...
Jutenacht.
It's Iggy
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Bearbeitet von Ignatius, 07.09.2007 - 22:09.
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