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Die Röhm-Affäre


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Guest_Big Morpheus_*

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exponent der unzufriedenen in der NSDAP nach dem vorübergehenden abschluß der machtergreifung war SA-führer ernst röhm, der im juni 1933 die bisherigen erfolge für nur ein teilstück auf dem weg zum national-sozialistischen staat erklärt hatte.seine ungeduld warf ein licht auf einen bereich, in dem die NSDAP ihren einfluß nicht hatte ausdehnen können und der ihrem alleinherrschaftsanspruch entgegenstand: die bewaffnete macht. zwar war das verhältnis der reichswehr zur nationalen regierung hitler von wohlwollen bestimmt, aber das änderte nichts an dem unabhängigkeitswillen der armee und ihrer nähe zu der anderen noch unabhängigen politischen macht, dem reichspräsidenten.die machtverhältnisse waren am Ende der dritten machtergreifungsphase im sommer 1933 zu dem konfliktreichen dreiecksverhältnis von NSDAP, armee und reichspräsident verschlungen, als der historische zufall die entwicklung wieder einmal beschleunigte. das regime trieb im frühsommer 1934 auf eine erste politische und auch ökonomische krise zu. sie konnte hitlers machtstellung empfindlich treffen und vor allem seine absicht gefährden, die nachfolge des todkranken reichspräsidenten hindenburg anzutreten. es war eine bündelung vieler konflikte, probleme und mißstimmungen, die durch versorgungsmängel und eine in vielen bereichen noch hohe arbeitslosigkeit genährt wurden. vor allem lagen die krisenursachen in den internen politischen machtkonflikten.der diktator war in dieser situation zunächst mehr der getriebene als der treibende. erst als die gegensätze eskalierten, nutzte er im bündnis mit der reichswehrführung und der SS die "röhm-affäre", um am 30. juni 1934 in einem doppelschlag innerparteiliche rivalen, den SA-führer sowie konservative opponenten ermorden zu lassen. es ging darum, röhm und seine unruhigen "SA-revoluzzer" zu bremsen, den ansprüchen der reichswehr entgegenzukommen und die gegenpläne der konservativen partner zu durchkreuzen. mit seinem entschlossenen vorgehen wollte hitler aber auch die verbreitete mißstimmung in der bevölkerung besänftigen, die infolge der wirtschaftlichen engpässe sowie des offenkundigen moralischen fehlverhaltens und des organisatorischen versagens kleinerer NS-unterführer entstanden war, die ihren ämtern nicht gewachsen waren oder sich persönlich bereichert hatten.




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