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Sonderauftrag Hitler


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  #1
Tola

Tola

    Beweger

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Sonderauftrag Hitler


Die Geschichte eines 21-Jährigen, der mithelfen sollte, Hitler aus dem Bunker auszufliegen.

Schauplatz: der Himmel über Berlin, Zeit: 26. April 1945, Held: ein junger Leutnant. Der Jagdflieger Otto van de Loo hatte wie die anderen nichts im Sinn als „ein Held zu werden“. Seit er von der Schule aus auf einen Flugplatz und dort ein echtes Flugzeug von innen sehen durfte, wollte er selber rauf. Er schoss zahlreiche Flugzeuge ab, wurde abgeschossen, landete einmal glücklich in einem Frauenkloster und glühte auch im April 1945 noch für Volk und Vaterland. 1937, mit dreizehn, war er in HJ-Uniform von Witten nach München geradelt und hatte sich wie vorgeschrieben an der neuen sauberen deutschen (anstelle der alten, der „entarteten“) Kunst erfreut.

Im Krieg traf er über Frankfurt einen anderen Piloten. Der verabschiedete sich kameradschaftlich mit einem Rucken der Tragflächen und stürzte sich dann hinab im Steilflug, um die Bombe unter seinem Flügel zur Explosion zur bringen. Ein Schlag, ein Blitz, Rauch. Er war gleich tot, der andere, und die Brücke heil geblieben.

Am 26. April, die sowjetischen Truppen hatten die Stadt eingeschlossen, Generaloberst Bersarin amtierte bereits als Stadtkommandant von Berlin, erhielt van de Loo den Auftrag, als Schwarmführer (jeweils vier Maschinen) nach Berlin hineinzufliegen und über der Ost-West-Achse die berühmte Pilotin Hanna Reitsch zu erwarten, die mit dem Führer an Bord Richtung Süden, zur legendären „Alpenfestung“, starten sollte. „Aprilwetter“ herrschte, durch die Cumuluswolken konnte man tief nach unten sehen. Hanna Reitsch hätte nichts lieber getan, als ihren geliebten Führer in die Freiheit zu fliegen. Hitler aber hatte bereits beschlossen, im Kampf um Berlin, an der Spitze seiner Truppen, und für Deutschland zu fallen.

Der ehrgeizige Jagdflieger wusste nichts davon. Er wartete auf die startende Hanna Reitsch. Sie startete nicht. Kein Flugzeug unten. Er selber wurde jedoch von der eigenen Flak so heftig beschossen, dass er wieder kehrt machte und die 150 Kilometer zurück zum Flughafen Rechlin am Müritzsee flog.

Hauptmann Stammer, sein Vorgesetzter, war so aufgebracht über diese laxe Dienstauffassung, dass er ihn sofort vors Standgericht stellte und eigenrichterlich zum Tode durch Erschießen verurteilte. Im Bunker in Berlin erklärte Hitler gerade, ein Soldat habe das Recht, die Ausführung von sinn- und aussichtslosen Befehlen zu verweigern, aber davon wusste Hauptmann Stammen doch nichts. Die Schulterstücke wurden van de Loo heruntergerissen; mit einer Wache musste er auf die Stube; nachdenken. Eine knappe Stunde blieb ihm Zeit für die Vorbereitung, nicht genug, um zu fassen, was ihm da zustieß, gerade genug, um auf dem vorgedruckten Feldpostpapier seinem Bruder den bevorstehenden Tod anzukündigen und ihn zu bitten, es den Eltern schonend beizubringen.

Wäre irgendwas anders gekommen, wenn Hanna Reitsch ihrem geliebten Führer hätte zur Flucht verhelfen können? Wäre er womöglich entkommen? Solche Fragen sind verboten in der Geschichte, sie ist ja doch schon passiert. Van de Loo wartete auf den Tod, aber da war niemand mehr, der das Urteil hätte vollstrecken können. Der Hauptmann hatte die Pause benutzt, um sich rasch abzusetzen. Der junge Leutnant erhielt seinen nächsten Dienstbefehl und kam ihm sogleich nach, „Pflichterfüllung“ auch jetzt noch. Er flog sein Flugzeug in den Westen, nach Schleswig-Holstein, wo der Rest des Deutschen Reiches sich unter dem Großadmiral Dönitz sammelte und die Kriegsgefangenschaft erwartete.

Aus Otto van de Loo ist später übrigens doch noch was geworden. Er begeisterte sich für die Moderne und eröffnete 1957 in der Münchner Maximilianstraße seine eigene Galerie. Er zeigte und vertrat nichts Blondes, sondern Antoni Tàpies, Wolf Vostell, Hermann Nitsch und vor allem Asger Jorn. Otto van de Loos Bruder hat den Brief des zum Tode Verurteilten nie erhalten.


Die nachfolgend aufgeführte Galerie in München wird heute von seiner Tochter geleitet: Gallerie van de Loo



  #2
6meter90

6meter90

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  #3
BOBO

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