Laténium in Hauterive

Hallo Freunde des Vergangenen,

Winterzeit = Museumszeit ...!
Also machten wir uns heute auf an den schönen Lac de Neuchâtel nach Hauterive bei La Tène, ins kantonale Archäologiemuseum von Neuenburg mit dem wohlklingenden Namen:

LATÉNIUM

Kurze Erläuterung zu den namensgebenden Umständen:
"La tène" heisst soviel wie "der Pfosten". Ortsansässige Fischer nannten eine Anlegestelle am östlichen Zipfel des Neuenburgersees so, weil seit Menschengedenken bei Niedrigwasser dort seltsame Holzpfähle aus dem Wasser ragten.
Bereits nach 1850 wurden dort die ersten Fundstücke aus den Untiefen geborgen, ohne deren Alter und Bedeutung abschätzen zu können.
Die mehr oder weniger systematischen Ausgrabungen zu Beginn des 20. Jh. brachten eine gewaltige Menge an gut erhaltenem Fundmaterial zutage ... - wie man mittlerweile erkannt hatte - aus der Zeit der Helvetier.
Die Bedeutung der Fundstätte war und ist derart gross, dass heute der Name "La Tène" für die jüngere europäische Eisenzeit steht.

Wer jedoch bis im Jahr 2009 nach einer Ortschaft namens La Tène in der Schweiz gesucht hatte, tat dies vergeblich.
Die Fundstelle befand sich nämlich auf dem Gebiet der Gemeinde Marin-Epagnier. Erst im letzten Jahr wurde im Zuge der Gemeindefusion von Marin-Epagnier und Thielle-Wavre neu und erstmals die Gemeinde La Tène geschaffen, womit nun die jüngere Eisenzeit nun endlich 'einen Heimatort' hat.

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Nun aber zum Museum:

Die Ausstellung ist modern gestaltet und überschaubar. Sie zeigt die menschliche Kulturgeschichte vom Urmenschen bis ins Mittelalter auf.

Ein paar Impressionen:
(Bitte entschuldigt die teilweise schlechte Bildqualität, wie üblich in Museen ist Blitzgewitter nicht gern gesehen )

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Eindrücklich die originalen (!) Holzschäfte, welche im schlammigen Sediment des Sees konserviert wurden:
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Metallzeit:
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Neuzugang im Museum: Eine private Altsammlung, noch unbeschriftet:
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Bronzezeitliche 'Phaleren', leider entpatinert:
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Hallstattzeitliches Ringgeld en bloc:
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Fortsetzung folgt.


It's Iggy