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Sondeln in Sachsen

Begonnen von Sondler1813, 29.11.2008 - 16:31

# Dietrich

Dietrich
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  • 326

Geschrieben 28.08.2009 - 18:26

@Tornado: Äh, die Raubgräber waren doch "vermutlich" Bulgaren, oder irre ich. Die wurden doch garnicht verfolgt, sondern die Käufer. Eine juristische Posse, wenn Du mich fragst. Ich hoffe für den Staatsanwalt, dass das mit dem Justizministerium abgesprochen war, sonst sitzt der jetzt auf drei gescheiterten Verfahren, was seiner Karriere sicher nicht gut tut.

Der Link ist super!
"...mich Interessieren aber Hauptsächlich Erkennungsmarken,Waffen und Zubehör " stupid.gif

Wie gesagt, ich verstehe die Leute eh nicht. Wenn sich schon einer "bomber" nennt... das sehe ich schon so ein Zimmer mit Reichkriegsflaggen, Stahlhelmen und Mein-Großvater-war-kein-Mörder-Postern vor mir.

Aber mit den Raubgräbern liegst Du böse daneben. Ein Raubgräber ist jemand, der gezielt BDs plündert. Das ist juristisch klar (bezeichnenderweise sind die Urteile rar, weil es eben fast nie nachweisbar ist). Wer über den Acker geht und römische Münzen findet, ist gesetzlich dazu verpflichtet, diese zu melden, klar. Aber er ist KEIN Raubgräber. Wer das behauptet, sollte mal vorsichtig sein, das kann auch schnell mal Verleumdung sein.

Wieviele Münzen für den Straftatbestand der Unterschlagung nötig sind, habe nicht ich, sondern die deutsche Justiz entschieden. Offenbar sind 800 nicht genug. Soviel zu den drei mühselig aus dem Acker geprökelten Denaren. Jeder Staatsanwalt lacht einen aus, wenn man damit ein Verfahren eröffnen wollte. Da fehlt einfach die nachweisbare kriminelle Energie. Das ist maximal eine OWi (wegen unterlassener Meldung), auch in Sachsen.

Grundsätzlich bin ich Deiner Meinung, aber die Denare auf Acker XY (der kein BD ist) werden durch den Dünger oder den netten Heckselpflug auch nicht besser. Deshalb freue ich mich, wenn die einer aufsammelt. Im Münzhandel erzeugen die immerhin einen Mehrwert, anstatt allmählich vom Dünger zerfressen oder zu Hacksilber verarbeitet zu werden. Und die LDAs sollten, wenn sie es denn so ernst mit dem Kulturgüterschutz meinen, das Düngen auf solchen Flächen verbieten und sie zu Grabungsschutzgebieten erklären (was sich nicht machen lässt) oder sich kooperativer zeigen, z.B. dadurch dass sie in den Foren nicht die Leute verunsichern, sondern klarstellen:

BDs, NSGs o.ä. Straftat, bei Altertumssuchern Schulung, sonst bitte Zufallsfunde melden (zur Auswertung, danach alter Krempel zurück oder angemessene Entschädigung).

So sieht die Gesetzeslage nämlich aus, auch in Sachsen.

Aber es werden eben gezielt Unwahrheiten oder Übertreibungen verbreitet. Der einzige Effekt ist, dass sich die Leute allmählich das Urechtsbewusstsein abgewöhnen. Das ist bei uns Auf dem Dorf eh nicht so ausgeprägt. Die Leute lachen mich aus, wenn ich denen sage, dass ich Altertümer immer melden und die entsprehenden Stellen nicht betreten würde (hatte bisher noch nie das Vergnügen von "beweglichen BDs"). Der Staat hat es nicht mehr leicht beim Volk, der hat hier im Osten schon mal versagt. Das behördliche Dicketun kommt wirklich nicht mehr gut an, das sollten sich auch die LDAs mal zu Herzen nehmen.

Biste eigentlich Archie, Tornado? Macht nichts, ich mag Dich trotzdem troest.gif
Hmm, aber mit den Foren-Einstellungen hast Du Recht.

Sondler-Foren könnten irgendwie die genialste Erfindung der LDAs sein:
1. Dokumentieren die Leute ihre Straftaten zeitnah selbst. Das spart später viel Arbeit. Fast wie in den StaSi-unterwanderten Kirchengruppen in der DDR.
2. Lassen sich Einsteiger gezielt verunsichern und abschrecken.
3. Hängen die Leute am Rechner statt zu sondeln.