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Überreste eines britischen Kampfflugzeuges geborgen

Begonnen von Barbarossa-Junior, 16.12.2006 - 01:24

# Rambo

Rambo
    • Mitglieds ID: 1.522
  • 1.495 Beiträge
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  • 1

Geschrieben 19.12.2006 - 07:39

Robin hat natürlich recht, das Kunstwort "Raubgräber" wird bei den Medien allzu gerne verwendet.
Nur sehen wir uns das einmal aus der Sicht von Historikern und Archäologen an. (Bekanntlich hat jede Medaille zwei Seiten) Es ist ein Tatsache, das WK2 Teile um Preise gehandelt werden, welche für mein Verständnis voll überzogen sind. Was denkt ihr, was so ein Teil aus dem Fugzeug bringen könnte? Keine Frage, wenn jemand so ein Flugzeug findet wird er herausholen was nur zum herausholen ist. Da sind wir uns sicherlich einig. Also sagen die Historiker und Archäologen er raubt die Fundstelle aus und wird die Teile auf den Markt bringen. Daher sprechen sie von Raubgräber. Wie sollten sie die „Sammler“ sonst auch nennen, es gibt einfach keinen anderen Begriff in der Vorstellungswelt von manchen Archi für diese Leute. Wir wissen wenig über diese Fundstelle, vielleicht wurde hier metertiefe Löcher gegraben usw. Wenn ich daran denke wie tief ein von mir lokalisiertes Flugzeug im Boden stecken muß, kann ich mir vorstellen das man die Teile nicht so einfach mit einem Klappspaten ausgraben kann.
Aber wie auch immer der Begriff Raubgräber trifft hier sicherlich nicht im eigentlichen Sinn zu, nur wie sollen die Archäologen diese Leute nennen wenn sie bei ihren Ausgrabungen auf deren Spuren stoßen und ihre Tätigkeiten erkennen. Leider gelangen dann eben auch Wörter wie Raubgräber in die Medien.
Man muß sich das so vorstellen. Der Reporter fragt den Archi“ und wie haben sie das Flugzeug gefunden“ und der antwortet „es haben Raubgräber bereits danach gesucht nur wir kamen ihnen zuvor“. Und schon ist das Wort Raubgräber in den Medien vor allem macht es sich gut, die Mehrzahl der Leser wird nicht einmal wissen was ein Raubgräber ist aber sie werden sich denken wow so wichtig sind Archäologen wir können froh sein, das sie die Kulturschätze finden und bergen bevor sie sich jemand anders unter den Nagel reißt. Es ist eben ein mediumwirksamer Name und er hebt vor allem die Tätigkeit der Archäologen in den Vordergrund sonst würden viele Les dieser Zeitung diesen Artikel nicht einmal beachten.
Wer von uns nimmt schon einen Zeitungsartikel wirklich ernst, auch ich sehe das eher als einen Unterhaltungsbeitrag an.
Die weisen Handschuhe haben dazu auch ihren Beitrag geliefert, sehen aber so „professionell“ aus man kennt das ja von den Kunstobjekten, die darf man auch nur mit Handschuhe berühren. Und in der Zeitung sieht es bei den Trümmern, halt sehr wichtig aus.
Gruß Rambo