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Der LS-Keller am Amstgericht Coburg


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BOBO

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Als ich vor kurzer Zeit in Coburg mal wieder ein wenig mit meiner Tochter unterwegs gewesen bin, kam ich dabei an einer Tür vorbei, welche mich an eine Gasdrucksichere Tür aus der Zeit der WK-II Bunker bekannt vorkam. Leider war es heute schon zu dunkel, um Bilder von dem Eingang zu machen. Aber einen Plan der Anlage kann ich jetzt schon präsentieren. Dabei geht der Dank an Gerd vom Coburg-Magazin.

Dieser Luftschutzbunker war für die Bevölkerung bei Luftalarm gedacht. Zuerst dachte ich, das darin die Akten der Justizbehörden bombensicher verlagert werden sollten. Dies kann aber als Ausgeschlossen gelten, da:
ZITAT
Über die Geschichte der Coburger Justizbehörden in der Weimarer Zeit und der NS-Zeit ist nahezu nichts bekannt. Grund hierfür ist insbesondere der durch Phosphorbomben verursachte Brand des Landgerichtsgebäudes am 10.04.1945, bei dem sämtliche Akten der Justizbehörden verbrannten und das Landgerichtsgebäude nahezu vollständig zerstört wurde.
Quelle: http://www.justiz-co...e/geschich.html


Demzufolge war er für den alleinigen Luftschutz der Bevölkerung gedacht. Interessant ist dabei aber wiederum die Tatsache, das es der einzigste Luftschutzbau in Coburg war, welcher mit einer o.g. Tür versehen war/ist. Bis dato fand ich keine Anzeigen einer solchen Konstruktion bei anderen LS-Bauten in Coburg. Auch ist in den Akten des Stadtarchives nichts über den Bau des Bunkers in Erfahrung zu bringen. Bevorzugt wurden in Coburg für den Luftschutz der Bevölkerung die zahlreichen Felsenkeller benutzt.

In anderen Publikationen, welche auf den LS-Bau in Coburg eingehen, ist diese LS-Anlage nicht aufgeführt.

Momentan konnte ich auch nicht heraus finden, wer der Verwalter, sprich den Schlüssel für die Anlage hat. Das dort noch große Schätze auf das Entdecken warten kann man ausschließen. Eine Befahrung des Bunkers wäre aber trotzdem mal ganz interessant.

Der Eingang zu der Anlage findet sich auf der Hinterseite des Amtsgerichts Coburg in Richtung "obere Anlage". Im Eingangsbereich wurde eine Gasschleuse installiert. Im ersten Raum gibt es dann einen Abzweig in einen anderen Raum, welcher dann nach hinten einen Notausgang besitzt. Die Belüftung ist heute noch am Weg zu erkennen. Wo genau der Ausstieg vom Notausgang befindet, kann ich nicht sagen. Der Notausgang verläuft in Richtung Alexandrinum. Könnte also sein, das der Ausgang im Keller der Schule zu suchen ist, was ich aber persönlich nicht glaube. Ehr könnte der Ausgang unter einer Fliese im Garten der Schule befinden.
Wäre demnach schon einmal das erste Testgebiet direkt vor meiner Haustür für das VLF-/LF-Ortungsgerätes.

Geht man nach dem Eingang direkt gerade aus, kommt man in weitere drei, bzw. vier Räume. Die Anlage war für 100 Mann vorgesehen. Was aber anhand der Größe der Fläche wunderlich ist, denkt man an andere Anlagen in Großstädten. Am Schluß findet sich ein Art Auffangbecken. Welchen Zweck dieses hatte, kann ich mir momentan noch nicht erklären. Ganz am Schluß folgt dann noch ein weiterer Notausstieg, welcher im Anwesen Marienstraße 2 zu finden wäre. Im Keller oder im Garten ist dann auch wieder die Frage.

Komischerweise ist auf dem Plan im hinteren Bereich/Gang des Notausganges eine Belüftung außerhalb des Stollenverlaufes eingezeichnet. Wohin geht diese Belüftung`und wozu dient diese Belüftung. Eine Befahrung der Anlage könnte so manche Frage klären.

Die damligen Gesamtbaukosten beliefen sich auf ca. 3400,- RM.

Da diese Kelleranlage auch als "Sturmskeller" bezeichnet wurde, ist anzunehmen, neben ihrem Standort Callenberger Straße/Neuses noch andere Liegenschaften hatte. In der Ketschengasse gab es eine "Sturmsgaststätte" und unmittelbar hinter der Anlage finden sich heute noch die "Sturmstreppen" welche in Richtung "Ernest" führen. Auch hatte hier die Sturms ihren sogenannten "Sturmsgarten". Der genaue Standort des Gartens war leider aber bis dato nicht in Erfahrung zu bringen. Komisch ist auch, warum er auch als "Großmannkeller" benannt ist. Sollte auch die Metzgerei Großmann diesen einmal benutzt haben.

Am Schindberg war von 1920-ca.35 ein gern besuchtes Ausflugsziel. Dort wurde gerne die eine oder andere Maß zu viel getrunken. Beliefert wurde diese Gastwirtschaft auch von der Sturm unten aus dem Kürengrund. Der Augenzeuge M. Bergmann (mir persönlich bekannt und auch im Reuth-Buch erwähnt) kann sich heute noch daran erinnern, wenn man vom Bismarkturm Richtung Schindberg gelaufen ist, das am Fuße des Hügels und noch vor der Wirtschaft drei Stahltüren sich befanden, welche vermutlich beim Bau der "Sonneberger Straße" weichen mußten oder schon kurz nach dem Krieg, als der Schindberg gerodet und mit einer Raupe von der Ernstfarm platt gemacht wurde, verschwanden. Zu diesen Kelleranlagen können auch die in Reuth´s Buch auf dem Schindberg zitierten Rohre als Belüftung stehen. M. Bergmann hatte Bitz/Reuth gegenüber leider die falsche Poition der Rohre genannt. Erst später konnte er sich wieder erinnern, das die besagten Rohre doch ca. 100-200 Meter weiter an anderer Stelle befanden. Sollte es dabei die Belüftung der Keller gewesen sein.

Leider fand sich im Archiv bis jetzt nur dieser Plan über den LS-Bau am Amstgericht. Aber ich werde der Sache auf jeden Fall weiter im Auge behalten. Könnte mir vorstellen, durch Akten über ehemaligen Liegenschaften der Brauerei Sturms auf weitere Hinweise zu Kelleranlagen zu stoßen, welche vielleicht heute noch Geheimnisse im Schindberg bergen könnten.

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