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Hier eine Einladung zum Vortrag von Dr. Mark Scheibe am 18. Mai 2006 in der Vereinsgaststätte Fuchstanzklause in Frankurt-Rödelheim, Reifenberger Str. 73 um 20.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Liebe Sucherkolleginnen und -kollegen,
mit ein paar spannenden Infos möchte ich auf den kommenden Schinderhannesvortrag am Donnerstag, den 18.Mai, 20 Uhr, in der Fuchstanzklause, Reifenberger Str. 73, Frankfurt-Rödelheim, aufmerksam machen.
Vorweg möchte ich sagen, daß ich nach langen Jahren Arbeit am Schinderhannes ein anderes Bild vom Räuber zeige, als es allgemein bekannt ist.
Daß der berüchtigte Räuberhauptmann ein ganz anderer Kerl war als Curd Jürgens 1957 im gleichnamigen Film, kann man sich fast noch denken.
Schinderhannes wäre aber damals nicht so bekannt geworden, hätte er nicht etliche Male mit roher Gewalt den Spießgesellen, Vagabunden und Tagelöhner gezeigt, wer das Sagen hatte. Wer austreten wollte, wurde am ersten Abend vom Räuberhauptmann noch allein angegriffen, in der nächsten Nacht kam dieser mit mehreren Kumpanen, um den Aussteiger so kräftig zusammenzuschlagen, daß er es nicht mehr wagte, zu widersprechen.
Die meisten "Freunde" machte er sich jedoch, in dem er die Abende in den Hinterzimmern von Gaststätten großzügig etliche Runden spendierte und dort immer wieder einige Gulden unters Volk brachte. Daher übrigens der Mythos vom deutschen Robin Hood.
Aber nachdem selbst der Erste Konsul Frankreichs Napoleon Bonaparte und sein überaus eifriger Polizeiminister Fouché sich des Problems Schinderhannes annahmen, war bald an fröhliche Tanzbälle und dreiste Einbruchsserien, bei denen selbst wehrlose Omas mit brennenden Wachslichtern unter den Achseln gefoltert wurden, nicht mehr zu denken.
Schinderhannes starb schließlich im Alter von 24 Jahren unter einer französischen Guillotine. Aber viel älter wäre er auch nicht geworden, da er von den kalten Nächten im Wald Schwindsucht hatte und wahrscheinlich nur noch blutig gehustet hat.
Noch ein Wort zur Guillotine (hat mich Jahre gebraucht, bis ich es herausfand): Zuletzt war sie bis in Frankfurt-Preungesheim im Einsatz (!) und wurde vor nicht allzulanger Zeit verschrottet. Was für eine Schande. Keiner kannte ihre Geschichte.
Ich werde deshalb den Vortrag über meine Arbeit zum Räuberhauptmann Schinderhannes auch speziell auf Frankfurt und Umgebung (Taunus, Wetterau, Maingrund) ausrichten und verspreche einen spannenden Abend mit einer Menge Lichtbilder (Beamer), vor allem schönem historischem Kartenmaterial aus der Umgebung.
Ich werde einen Bogen schlagen über seinen angeblichen Einsatz als österreichischer Soldat bei der Erstürmung der Festung Königstein, über die französischen Daumenschrauben, die ihn später an der Flucht hindern sollten, bis hin zu den abgeschlagenen Köpfen der Räuber, die man heute noch im Alkohol anschauen kann (kein Witz).
Dr. Mark Scheibe
Der Eintritt ist frei.
Liebe Sucherkolleginnen und -kollegen,
mit ein paar spannenden Infos möchte ich auf den kommenden Schinderhannesvortrag am Donnerstag, den 18.Mai, 20 Uhr, in der Fuchstanzklause, Reifenberger Str. 73, Frankfurt-Rödelheim, aufmerksam machen.
Vorweg möchte ich sagen, daß ich nach langen Jahren Arbeit am Schinderhannes ein anderes Bild vom Räuber zeige, als es allgemein bekannt ist.
Daß der berüchtigte Räuberhauptmann ein ganz anderer Kerl war als Curd Jürgens 1957 im gleichnamigen Film, kann man sich fast noch denken.
Schinderhannes wäre aber damals nicht so bekannt geworden, hätte er nicht etliche Male mit roher Gewalt den Spießgesellen, Vagabunden und Tagelöhner gezeigt, wer das Sagen hatte. Wer austreten wollte, wurde am ersten Abend vom Räuberhauptmann noch allein angegriffen, in der nächsten Nacht kam dieser mit mehreren Kumpanen, um den Aussteiger so kräftig zusammenzuschlagen, daß er es nicht mehr wagte, zu widersprechen.
Die meisten "Freunde" machte er sich jedoch, in dem er die Abende in den Hinterzimmern von Gaststätten großzügig etliche Runden spendierte und dort immer wieder einige Gulden unters Volk brachte. Daher übrigens der Mythos vom deutschen Robin Hood.
Aber nachdem selbst der Erste Konsul Frankreichs Napoleon Bonaparte und sein überaus eifriger Polizeiminister Fouché sich des Problems Schinderhannes annahmen, war bald an fröhliche Tanzbälle und dreiste Einbruchsserien, bei denen selbst wehrlose Omas mit brennenden Wachslichtern unter den Achseln gefoltert wurden, nicht mehr zu denken.
Schinderhannes starb schließlich im Alter von 24 Jahren unter einer französischen Guillotine. Aber viel älter wäre er auch nicht geworden, da er von den kalten Nächten im Wald Schwindsucht hatte und wahrscheinlich nur noch blutig gehustet hat.
Noch ein Wort zur Guillotine (hat mich Jahre gebraucht, bis ich es herausfand): Zuletzt war sie bis in Frankfurt-Preungesheim im Einsatz (!) und wurde vor nicht allzulanger Zeit verschrottet. Was für eine Schande. Keiner kannte ihre Geschichte.
Ich werde deshalb den Vortrag über meine Arbeit zum Räuberhauptmann Schinderhannes auch speziell auf Frankfurt und Umgebung (Taunus, Wetterau, Maingrund) ausrichten und verspreche einen spannenden Abend mit einer Menge Lichtbilder (Beamer), vor allem schönem historischem Kartenmaterial aus der Umgebung.
Ich werde einen Bogen schlagen über seinen angeblichen Einsatz als österreichischer Soldat bei der Erstürmung der Festung Königstein, über die französischen Daumenschrauben, die ihn später an der Flucht hindern sollten, bis hin zu den abgeschlagenen Köpfen der Räuber, die man heute noch im Alkohol anschauen kann (kein Witz).
Dr. Mark Scheibe
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