hallo,
man sieht ja deutlich das ehemals parallel verlaufende terrassierungen hangabwärts abgerutscht sind.
solche grundstücke wurden in früherer zeit von den besitzern ( z.b. adlige großgrundbesitzer oder gutsherren, usw. ) nicht bestellt . war einfach zu unergiebig bzw. schlecht zu bestellen und nicht gut für viehhaltung. diese grundstücke waren meist vom boden her sehr mager. da wuchs kaum gehöltz das in der lage war ein abgehen zu verhindern.
jedoch musste man irgenwie sehen, dass der hang nicht abgeht und guten boden oben von den feldern mitreißt . nun hätte man selbst für befestigungen sorgen müssen ( geld und zeit).
da kam man auf tolle ideen. bei uns in der gegend hat man " landlosen " diese grundstücke zu verfügung ( unentgeldlich) gestellt.
sie durften ihn bewirtschaften. mit ihrer hände arbeit befestigten( terrassierten ) sie die hänge um podeste für kleinviehhaltung zu schaffen ( kühe und pferde waren ihnen z.b. bei uns nicht erlaubt). ziegen und geflügel waren hier erste wahl.
auf den mageren böden entstand der sogenannte " magerrasen" . auf diesen flächen wuchsen sehr gerne kräuter! und schwups hatte man zum beispiel eine sehr aromatischen ziegenkäse.
tjahahaha! das merkten die dorfbauern in den späteren epochen sehr schnell! also nahm man die grundstücke dann gern in dörflichen allgemeinbesitz. jeder ausm dorf durfte ein bestimmte menge kleinvieh auf den grundstücken halten. die flurnamen verraten es z.b gäns und hammel .
so ist es nicht verwunderlich das man auf diesen gebieten funde aus vielen epochen machen kann.
bei uns sind die letzten magerrasenwirtschaften in den 70ern aufgegeben worden. da haben alte bauern noch zum hobby solche bewirtschaftungen gemacht. die jungen haben es aufgegeben als die opis verstarben. tja die supermärkte hielten einzug in unsere gegend.
mittlerweile gibt es bei uns wieder den ein oder anderen der sich auf diese art der bewirtschaftung versteht. das merkt man deutlich am geschmack.