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Terrassen


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5 Antworten in diesem Thema

  #1
Tom66

Tom66

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Rechts von den Terrassen steht mein Elternhaus.

 

Als Kind und Jugendlicher konnte mir keiner, auch die Großeltern nicht, beantworten warum es diese Terrassen gibt. Weinanbau gab es dort noch nie.

 

Vor ca. 40 Jahren konnten man noch ca. 10 % der Mauern sehen, die die Terrassen befestigten, heute komplett zu.

 

Aus der Gegend gibt es Funde aus allen Epochen.

 

Im Web und auf der Geschichtsseite des Dorfes gibt es keinerlei Hinweise, auch die Bewohner dort wissen nichts.

 

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  #2
Dagda

Dagda

    Steinzeit - Supermod.

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... schau mal im www unter "Hauberg", da zeigen sich auch solche Terassn.

Vorstellen kann man sich auch Nutzung zum trocken der Lohrinde (Eichen).

Evtl. sind auch Information aus den Flurnamen abzuleiten?


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  #3
Tom66

Tom66

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Dem Flurnamen nach weideten dort Schafe und Gänse, Gäns und Hammel.

 

In dem Graben am Fuss des Hügels ging früher ein Seitenarm bzw. der Hauptarm des Baches.

 

In einem geologischen Dokument ist die Rede von einer natürlichen Entstehung durch den "Ur-Bach". Vielleicht sind dort die Mauern eine Art Ufer-Befestigung gewesen.

Andererseits muss das ja ewig her gewesen sein.



  #4
rosifan19

rosifan19

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Spender

interessante sache!

nur wie bekommst du solche bilder ?



  #5
dirlewII

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Spender

hallo,

 

 

man sieht ja deutlich das ehemals parallel verlaufende terrassierungen hangabwärts abgerutscht sind.

solche grundstücke wurden in früherer zeit von den besitzern ( z.b. adlige großgrundbesitzer oder gutsherren, usw. ) nicht bestellt . war einfach zu unergiebig bzw. schlecht zu bestellen und nicht gut für viehhaltung. diese grundstücke waren meist vom boden her sehr mager. da wuchs kaum gehöltz das in der lage war ein abgehen zu verhindern.

jedoch musste man irgenwie sehen, dass der hang nicht abgeht und guten boden oben von den feldern mitreißt . nun hätte man selbst für befestigungen sorgen müssen ( geld und zeit).

da kam man auf tolle ideen. bei uns in der gegend hat man " landlosen " diese grundstücke zu verfügung ( unentgeldlich) gestellt.

sie durften ihn bewirtschaften. mit ihrer hände arbeit befestigten( terrassierten ) sie die hänge um podeste für kleinviehhaltung zu schaffen ( kühe und pferde waren ihnen z.b. bei uns nicht erlaubt). ziegen und geflügel waren hier erste wahl.

auf den mageren böden entstand der sogenannte " magerrasen" . auf diesen flächen wuchsen sehr gerne kräuter! und schwups hatte man zum beispiel eine sehr aromatischen ziegenkäse.

tjahahaha! das merkten die dorfbauern in den späteren epochen sehr schnell! also nahm man die grundstücke dann gern in dörflichen allgemeinbesitz. jeder ausm dorf durfte ein bestimmte menge kleinvieh auf den grundstücken halten. die flurnamen verraten es z.b gäns und hammel .

so ist es nicht verwunderlich das man auf diesen gebieten funde aus vielen epochen machen kann.

bei uns sind die letzten magerrasenwirtschaften in den 70ern aufgegeben worden. da haben alte bauern noch zum hobby solche bewirtschaftungen gemacht. die jungen haben es aufgegeben als die opis verstarben. tja die supermärkte hielten einzug in unsere gegend.

mittlerweile gibt es bei uns wieder den ein oder anderen der sich auf diese art der bewirtschaftung versteht. das merkt man deutlich am geschmack.

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  #6
Tom66

Tom66

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Danke!

 

Das passt ja wirklich super. Ich hätte nicht gedacht dass ich das Rätsel eines Tages löse.

 

Links von den Bäumen weiden heute Schafe von einem Hobby-Schäfer.

 

Seitdem die Mühle nordöstlich kein Wasser mehr braucht, wurde der Arm trockengelegt und der Bach läuft nur noch rechts an den Häusern entlang.

 

In dem Bach habe ich als Kind einen Römer gefunden. Vor ein paar Wochen habe ich meinen Detektor auf Wasserdichtigkeit getestet.

Unglaublich wie viel Müll die Leute dort entsorgen. Teilweise war das Wasser zu tief für meine Gummistiefel. Gefunden habe ich nichts.

 

Vielleicht war es früher eine breite Furt zwischen den Bachläufen.

 

Von der Steinzeit bis heute hat sich dort alles rumgetrieben.





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