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Bitte um Bestimmung/Datierung/Bauchgefühl


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11 Antworten in diesem Thema

  #1
MagdaLeniN

MagdaLeniN

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...... naja, Plateau zum Fluß, hier leichte Senke und passierbar, Silexrasen 5x5m, stark patiniert, rezente Aussplitterungen sprengen porzellanartige Patina ab, decken körniges Innenleben auf, morphologisch unaussprechlich. Frostsprenglinge. Geofakte. Und inmitten all des Chaos -und zahlreichen eindeutigen Abschlägen(zwei anbei)- ein leider gebrochener bifacialer Neufund .

Anbei Bilder und zusätzlich Altfunde.

Als einziges evtl. morphologisch datierbares Ding ein "Kerngerät". Asymmetrischer Faustkeil? Keilmesser? Dazwischen?

Alles ein ekelhaft undefiniertes Mousterien? Irgendwie auch nicht. Oder doch? Tayacien? Was ist das eigtl.?

Für reine Geofakte zu nett, für einen neol. Abbau zu kleinflächig isoliert, und da in entfernter Nachbarschaft oftmals ein solcher begangen,  absolut unpassend.

Keine Klingen, keine Kernkanten, oder Vollkerne. Nur ein komischer Kern (anbei).

 

 

Naja....vieleicht kennt ja jemand von Euch was Vergleichbares.

 

 

Danke im Voraus, ich erwäge momentan noch alles Mögliche. Von rein vormenschlichen Geofakten bis zum Strassenbau.  

Die Mitackerläufer sprechen von eindeutigem Mittelpaläolithikum, ich kann's nachvollziehen, doch bleibt alles krude.

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  #2
Milafix

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Erinnert mich doch stark an ein Scheibenbeil?! Sagt das Bauchgefühl....



  #3
MagdaLeniN

MagdaLeniN

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Ja, wirkt so, auch hunderte km südlich jedes Scheibenbeilkreises. Mittlerweile scheint es klar, daß im südlichen Mesolithikum Kern- und Scheibenbeile eigentlich gar nicht auftreten und für eine mesolithikum in keinster Weise charakteristisch sind. Ganz im Gegensatz zu den nördlichen mittelsteinzeitlichen Kulturen. 

kernbeilartige Stücke führten vor einigen Dekaden zur Verwirrung lokaler Forschung, gerade an einer Fundstelle. Die ursprüngliche Interpretation einer "Grobgerätekultur des Campignien" (sic!- also eines durch Kern- und Scheibenbeile gekennzeichneten Mesolithikums) auf einer Fundstelle in mehreren km Entfernung wurde aber auch bereits vor Dekaden revidiert. Dort traten -wesentlich gröbere Geräte- im Kontext von Hornstein Abbau auf, und sind entweder also Utensilien hierfür, oder Kerne zu betrachten.

"Unmengen von Klopfkugeln" dienten dort wohl dem Entfernen des Kalkes an den Knollen. Die Datierung wurde ins Neolithikum verlagert.

 

Hier zeugt der glatte/dünne Kortex von einer vollständigen Verwitterung des umgebendes Kalks, die starke Patina, sowie das Fehlen bestimmter Abschlagformen heben die Fundstelle der gezeigten Stücke klar von diesem Platz ab.



  #4
hochwald

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Moin Meister,

 

" ..... hunderte km südlich jedes Scheibenbeilkreises. ....."  wo konntest Du diese Stücke aufklauben?  

 

Bayern?

 

 

Gruß!

hochwald



  #5
MagdaLeniN

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Der Kenner schweigt und genießt. Am südlichen Rand der Mittelgebirge halt... :winke:

Was für ein Scheiß Wetter hier oben. Unten hätte man heute noch schön auf den Acker gekonnt, wenngleich noch mächtig Schnee/Regen fehlt, um alles freizuwaschen. 



  #6
Eisenmike

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Spender

Da war der Mensch noch fast ein Affe,oder ? . Ich kann da gar nichts bearbeitetes erkennen .Ist auch nicht mein Fach.Hätte  die Trümmer gar nicht aufgesammelt. Man lernt nie aus.

Respekt dem Experten der  diese Teile zuordnen kann.

Gruß. Mike


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  #7
MagdaLeniN

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Da war der Mensch noch fast ein Affe,oder ? . Ich kann da gar nichts bearbeitetes erkennen .Ist auch nicht mein Fach.Hätte  die Trümmer gar nicht aufgesammelt. Man lernt nie aus.

Respekt dem Experten der  diese Teile zuordnen kann.

Gruß. Mike

Keine Ahnung. Deswegen frag ich ja.

Am ersten Stück zähle ich zum Bsp. 16 Negative (=Abtrennungen (ob artifiziell oder natürlich sei  dahingestellt)), die nicht nur einen klaren Formgebungswillen, sondern sogar eine Funktion zumindest täuschend ähnlich imiteren.

Nicht nur wegen langer Zugfahrt bin ich der Meinung, der erste Satz müsste so lauten: Da waren noch alle Menschen fast Affen.

Ich werd auch Respekt haben vor dem, der hier Klarheit - und seien es eben nur Trümmer- schafft.

 

Danke für den hominiden Beitrag, hast Dir 'ne positive Bewertung verdient.  :hopphopp:  :hopphopp:  :hopphopp:  :hopphopp:  :hopphopp:  :hopphopp:


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  #8
Eisenmike

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Spender

 

Da war der Mensch noch fast ein Affe,oder ? . Ich kann da gar nichts bearbeitetes erkennen .Ist auch nicht mein Fach.Hätte  die Trümmer gar nicht aufgesammelt. Man lernt nie aus.

Respekt dem Experten der  diese Teile zuordnen kann.

Gruß. Mike


 

"Danke für den hominiden Beitrag..."

 

 

:loool: Hallo . Mußte erstmal bei Wikipedia nachschlagen , was "hominid " heißt . Das beweist schon , daß mir  Ahnung bezüglich dieser Materie fehlt . Sollte auch keine Abwertung deiner  Funde sein . Wenigstens ist das Thema wieder oben .Bin auch neugierig was dabei herauskommt .

 

Gruß . Mike , der Primat   :beerchug:



  #9
MagdaLeniN

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Sind wir nicht alle ein bisschen Hominide?

Ich hab kein Problem mit Frotzeleien.......  wir sind ja nicht hier http://forum.emma.de/forum.php, oder?



  #10
MagdaLeniN

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Mal im Vergleich zum zweiten Stück.

http://donsmaps.com/...acemoust1sm.jpg

 

Und jederzeit gerne mehr stark patiniertes, um auf eine sachliche Ebene zurückzukehren.

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  #11
hochwald

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Da haben der Herr aber einen feinen Platz aufgetan!

 

Gibt es dort keine Stichel?

Wo anders liegen die Stichel zu Hauf! (Insider)

 

Aber im Ernst, schaut schon älter aus als JP vielleicht sogar MP, dann wäre das ein kleinformatiger Schaber und das Du hier noch Fragen stellst, wundert mich schon!

Wer soll Dir noch antworten?

Beschäftigt sich n halbes Leben lang mit dieser Materie und stellt noch Fragen.

 

Edi hat solch sahne-cremfarbene Stücke glaub ich mal eingestellt.

Vielleicht täte ihm was dazu einfallen, oder aber Peter, ausm Süden, der könnte noch was beisteuern.

 

Die Grate von dem Stück schauen überwiegend leicht verrundet aus.

Stürme oder Wasser haben hier anscheinend etwas geglättet.

 

Seh`zu das Du ne Blattspitze oder n Keil findest!

Dann gibt's was zum glotzen und einige werden feuchte Buxen bekommen vor Aufregung.

Gibt es auf dem FP Hinweise auf Levallois-Technik?

 

Leider liegt hier bei mir nicht derart altes Zeuch an der Oberfläche.

Ahrensburger und 2000 Jahre davor, dann hörts hier auf.

 

 

Nachtrag:

 

Wobei ... bei Deinem ersten Beitrag hier, daß 3. Stück ... schaut schon verdammt nach Fäustel aus.

Quasi n kleiner FK, oder habbich Dünensand in den Lichtern !?

 

 

Gruß!

hochwald


Bearbeitet von hochwald, 08.12.2013 - 11:55.


  #12
MagdaLeniN

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Lieber Hochwald!

 

Also Nummer 3 zu assymetrisch für'n Fäustel. Aber Biface trifft es vielleicht. MP Spitzen und anderes (bestätigtes) haben wir von dort. Faustkeil und weiteres im nahen Umfeld als Einzelfunde schon vor Dekaden. Levallois ist hier auch im weiteren Sinne hingegen noch nicht belegt, dürfte aber nicht wundern. Wobei, ein Abschlag mit facettierter Basis......... leider kein Foto mitgenommen.

Du weißt ja, daß an anderen Fundstellen dort L. zu finden ist......

Hinweise auf Klingentechnik fehlen eindeutig.

Das Weiße ist Patina. Rezente Beschädigungen zeigen trocken körniges Inneres.

Im Gegensatz zu "sahnig-getempertem". Da Verfärbung/Glanz durch Erhitzung der Knolle und auch im Inneren.

 

Beste Grüße

 

m. 





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