Hallo Forum
In jedem Museum sind sie zu bewundern, die typischen römische Öllämpchen. Sie gehörten wohl in jeden römischen Durchschnittshaushalt, so wie heute bei uns die Taschenlampe.
Selber welche zu finden scheint allerdings fast unmöglich zu sein. Vielleicht gerade deshalb, weil die Sonde dabei wenig hilfreich ist. Die zierlichen Leuchten waren in der Regel aus Ton gemacht. Allerdings gab es auch Luxusmodelle aus Bronze. Diese waren aber eher selten anzutreffen.
Kürzlich ist es mir gelungen, ein paar interesante Stücke in meine Sammlung zu holen. Diese wollte ich euch hier kurz vorstellen. Sie stammen aus einer Altsammlung und wurden in den Dreissiger Jahren in Tunesien ans Tageslicht geholt. Die Produktion von Tonwaren in Nordafrika, darunter auch formtypische Öllämpchen, entwickelte sich in Spätrömischer Zeit zu einem blühenden Wirtschaftszweig.
Anfang des letzten Jahrhunderts wurden solche Artefakte massenhaft ausgegraben und an Touristen und Sammler verkauft. Noch heute kann man auf Märkten nahe der Römischen Stätten solche Tonlämpchen kaufen - römisch ist jedoch nur noch ihr Aussehen.
Umso mehr hat mich der unberührte Fundzustand der Artefakte fasziniert, die ich euch hier zeigen möchte:
pict0038l.jpg 101,85K 42 Mal heruntergeladen
pict0039l.jpg 48,49K 18 Mal heruntergeladen
pict0037l.jpg 131,8K 30 Mal heruntergeladen
Masse: 14 x 8 cm.
Die Spitze des Schnabels war wohl beim Bohren des Dochtloches abgebrochen. Somit war das Lämpchen Ausschuss. Der Schnabel wurde alt ergänzt - vermutlich damals vom Ausgräber, um es besser verkaufen zu können.
Ein museales Stück:
pict0048l.jpg 70,35K 6 Mal heruntergeladen
pict0044l.jpg 116,13K 17 Mal heruntergeladen
pict0041l.jpg 120,48K 10 Mal heruntergeladen
PICT0043l.jpg 156,6K 11 Mal heruntergeladen
pict0042l.jpg 137,26K 3 Mal heruntergeladen
pict0045l.jpg 110,97K 8 Mal heruntergeladen
pict0046l.jpg 108,32K 1 Mal heruntergeladen
Zweiteiliges Model für Tonlämpchen aus Gypsum. Ungereinigter Fundzustand. (20 x 15 cm)
In beide Hälften wurde die Tonmasse dünnwandig eingedrückt, bis etwas über den Rand. Danach wurden die Hälften zusammengefügt, und fertig war der Rohling. Die Ränder wurden verputzt und nach dem Brennen folgte der Feinschliff und die Löcher zum Einfüllen des Öls und für den Docht wurden gebohrt.
Ich bin noch sehr unschlüssig, ob ich mit einem Holzstäbchen und Pinsel die Relief-Details etwas mehr freilegen soll ... oder ob man solch eine seltene Unberührtheit unberührt lassen sollte ...
Die Anhaftungen bestehen quasi nur aus losem Sand-Lehm-Gemisch. Andererseits ist der Gips auch sehr weich und abriebgefährdet.
---
Hat jemand von euch auch ein Lämpchen - oder Teile davon in der Sammlung? Egal ob selbst gefunden oder gekauft - zeigt doch mal her eure Leuchten ...!
Gruss
Iggy
In jedem Museum sind sie zu bewundern, die typischen römische Öllämpchen. Sie gehörten wohl in jeden römischen Durchschnittshaushalt, so wie heute bei uns die Taschenlampe.
Selber welche zu finden scheint allerdings fast unmöglich zu sein. Vielleicht gerade deshalb, weil die Sonde dabei wenig hilfreich ist. Die zierlichen Leuchten waren in der Regel aus Ton gemacht. Allerdings gab es auch Luxusmodelle aus Bronze. Diese waren aber eher selten anzutreffen.
Kürzlich ist es mir gelungen, ein paar interesante Stücke in meine Sammlung zu holen. Diese wollte ich euch hier kurz vorstellen. Sie stammen aus einer Altsammlung und wurden in den Dreissiger Jahren in Tunesien ans Tageslicht geholt. Die Produktion von Tonwaren in Nordafrika, darunter auch formtypische Öllämpchen, entwickelte sich in Spätrömischer Zeit zu einem blühenden Wirtschaftszweig.
Anfang des letzten Jahrhunderts wurden solche Artefakte massenhaft ausgegraben und an Touristen und Sammler verkauft. Noch heute kann man auf Märkten nahe der Römischen Stätten solche Tonlämpchen kaufen - römisch ist jedoch nur noch ihr Aussehen.
Umso mehr hat mich der unberührte Fundzustand der Artefakte fasziniert, die ich euch hier zeigen möchte:
pict0038l.jpg 101,85K 42 Mal heruntergeladen
pict0039l.jpg 48,49K 18 Mal heruntergeladen
pict0037l.jpg 131,8K 30 Mal heruntergeladen
Masse: 14 x 8 cm.
Die Spitze des Schnabels war wohl beim Bohren des Dochtloches abgebrochen. Somit war das Lämpchen Ausschuss. Der Schnabel wurde alt ergänzt - vermutlich damals vom Ausgräber, um es besser verkaufen zu können.
Ein museales Stück:
pict0048l.jpg 70,35K 6 Mal heruntergeladen
pict0044l.jpg 116,13K 17 Mal heruntergeladen
pict0041l.jpg 120,48K 10 Mal heruntergeladen
PICT0043l.jpg 156,6K 11 Mal heruntergeladen
pict0042l.jpg 137,26K 3 Mal heruntergeladen
pict0045l.jpg 110,97K 8 Mal heruntergeladen
pict0046l.jpg 108,32K 1 Mal heruntergeladen
Zweiteiliges Model für Tonlämpchen aus Gypsum. Ungereinigter Fundzustand. (20 x 15 cm)
In beide Hälften wurde die Tonmasse dünnwandig eingedrückt, bis etwas über den Rand. Danach wurden die Hälften zusammengefügt, und fertig war der Rohling. Die Ränder wurden verputzt und nach dem Brennen folgte der Feinschliff und die Löcher zum Einfüllen des Öls und für den Docht wurden gebohrt.
Ich bin noch sehr unschlüssig, ob ich mit einem Holzstäbchen und Pinsel die Relief-Details etwas mehr freilegen soll ... oder ob man solch eine seltene Unberührtheit unberührt lassen sollte ...
Die Anhaftungen bestehen quasi nur aus losem Sand-Lehm-Gemisch. Andererseits ist der Gips auch sehr weich und abriebgefährdet.
---
Hat jemand von euch auch ein Lämpchen - oder Teile davon in der Sammlung? Egal ob selbst gefunden oder gekauft - zeigt doch mal her eure Leuchten ...!
Gruss
Iggy