6 Antworten in diesem Thema

[CityCobra]

Hallo, ich habe hier diese kleine Glaskanne. Erstanden habe ich sie bei einer Haushaltsauflösung für 35 Euro.
Mich würde interessieren obs römisches Glas oder frühe Neuzeit ist. Würde vielleicht sogar eher frühe Neuzeit sagen. Wäre ja auch besser! Oder handelt es sich womöglich auch nur um ein Souvenier aus einem Museumsladen?

Die Glasfarbe ist bläulich Türkis, und es hat sich schon ein Perlmutt farbener Schimmer gebildet. Spricht ja eigentlich für die Echtheit. Auch frage ich mich ob sowas überhaupt so aufwendig gefälscht wird, den Wert würde ich bei höchstens auch nur 35 Euro schätzen. Auch wenns römisch ist.? Oder täusche ich mich?

Ähnelt ja auch sehr der Kanne von diesem Beitrag http://www.bodenfund...showtopic=39329

Für eure Hilfe wäre ich echt dankbar!

mfg CC

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Bearbeitet von CityCobra, 25.11.2010 - 18:11.

[Dagda]

... auf jeden Fall ist die Glasflasche (Salbenbehälter?) perfekt in der Erhaltung und Ausarbeitung. Die Details am Griffende sind interessant. Die Falten am Gefäßmantel erinnern an die Faltenbecher wie sie die Römer im 3.Jh. gerne hatten. Das Irisierende auf dem Glas ist schon ein Altersindiz, findet sich aber auch an mittelalterlichen Gläsern.

Wegen dem Ösenhenkel kommt auch noch eine "Pilgerflasche" in Frage. (Google mal rum)

[CityCobra]

Hallo, ja das irisierende auf dem Glas hat mich letztendlich auch zum Kauf bewogen. Sonst ist das Glas an manchen Stellen ganz rau. Im Glas selber befinden sich viele Lufteinschlüsse und Verunreinigungen. Das ist aber leider kein genaues indiz für die Echtheit.
Am anfang der ,,Würste,, die den hals hochgehen sind kleine Punkte zu sehen, wie bei einer Verzierung, aber dafür doch zu undeutlich. Aber klar nicht durch Korrosion oder ähnliches hervorgerufen. Die Frage ist ob das bei einem Replik auch nachempfunden würde? Ich hab sie auf den Bildern markiert. Sind nur Partiell zu sehen und setzen sich im Verlauf nicht fort.
Ich werde morgen mal testen ob ich mit Aceton die Oberfläche anlösen kann so dass der Dreck abgeht.
Um so fest mit dem Glas verbunden zu sein wird nämlich eine lange Liegezeit benötigt, ansonsten wurde mit einem Bindemittel / Klebstoff,Lack nachgeholfen.

Im Inneren befinden sich keine Verkrustungen. Kann aber auch an der Lage im Boden liegen.

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Bearbeitet von CityCobra, 25.11.2010 - 19:55.

[chef]

die irisierung bekommt man hin, indem man das teil einen monat in die güllegrube tunkt.

damit will ich aber nicht sagen, daß das teil jetzt falsch sein muß. liegt aber sehr nahe.

[Badboy]

Also ich mein dass die echt ist, einfach zuviel Aufwand für eine Fälschung, was hast du bezahlt??

[CityCobra]

Hallo, hmm alles sehr schwierig! 35 Euro hab ich bezahlt, finde aber das Raten jetzt allein ist den Preis schon wert.
Ist es denn im stil eines römischen Gefäßes angefertigt?

Gibt ja auch ähnliche aus dem 16. Jh. so wie hier http://www.stadtarch...mag/ue-glas.htm

[Waldbursch]

Säurebehandelt und gefaked. Falls das am Boden ein Loch ist, ist da der Abriss und der ist bei diesen nachgemachten Teilen meist nicht säurebehandelt, also blank, seh ich jetz nicht genau. In meinen Augen auf jeden Fall nachgemacht und "schön" auch, dass sie innen keinerlei Verkrustungen besitzt. Habe selbst solch ein Teil für 25.- Euro mal gekauft, hat mich dann einer aufgeklärt, darum weiss ichs jetzt besser und hab mich darum auch zu Wort gemeldet.
Freun tu ich mich aber trotzdem über mein schönes Fläschchen und stell mir manchmal einfach vor, dass sie alt ist.

Nen Gruß

Waldbursch