Zweimal wurde dort schon von Appel gebohrt - leider ohne Erfolg. Die Schächte wurden mit Deckel abgedeckt. Lt. Appel will er auch bei einer Bohrung schon eine "Goldkiste" durchbohrt haben.
Alles Spinnerei? In einer Tiefe von ca. 26 Meter stieß er auf Holz (wurde beim Bohren nach oben gespült). Wie kam das Holz in diese Tiefe?
Doch Heinrich Appel verlässt sich nicht allein auf Zeugenaussagen und Quellenstudien, so wie hunderte andere, die europaweit in Tunneln und Röhren, Bunkern und Berkwerken buckeln, um die Vertäfelung aus dem Dunst von Halbwahrheiten und Mythenbildung zu lösen. All denen, so Appel sei kein Erfolg beschieden, weil sie nicht haben, was er hat: Hightech der besonderen Art. Ein selbst entwickeltes Lichtwellen-Messgerät ist des Forschers findiger Fingerzeig gewesen, der ihm 1999 den 150 Kilometer (Luftlinie) langen Weg von seiner Heimat Steinau an der Straße nach Coburg wies.
Seine "Wünschelsonde" hatter er zuvor auf Bernstein geeicht. Das Gerät, gespeist von einer 60-V-Gleichstrombatterie, fuhr daraufhin seine variable Antenne aus. Die ausgeschickte Lichtwelle wies ins Herzogtümliche. Bingo! Noch dazu passen nach des Schatzsuchers Dafürhalten jene ominöse Funksprüche eines gewissen Wachmannes Georg Ringel, die dessen Sohn Rudolf aus dem Gedächtnis rekonstruierte und die sich 1945 wie folgt angehört haben solle:
"Voraussichtlich gilt für Königsberg bald Unternehmen Grün. Deshalb haben sie die Aktion Bernsteinzimmer durchzuführen und in das ihnen bekannte BSCH zu bringen.Nach Ausführung der Operation sind die Zugänge zu tarnen und zu sprengen." (Es folgt eine Bestätigung, dass der Befehl ausgeführt wurde.)
BSCH - für Heinrich Appel steht fest: Das bedeutet Bausenberg-SCHacht. Über einen Stolleneingang soll die wertvolle Fracht damals ins Inneres des Hügels gebracht worden sein. In einer Höhe zwischen 15 und 28 Meter will er zwei Hohlräume ausgemacht haben. Genau vermessen hat er die auch: Der größere der beiden (in dem der Barren pling machte.)ist demnach neun Meter lang und vier Meter breit."Platz für sechs Tonnen Gold, vielleicht das vermisste Beutegold aus Polen", tupft Appel fast beiläufig hin. Das Bernsteinzimmer selbst ruht im 20 Quadratmeter kleinen Nebenraum.
Quelle: Neue Presse oder Tageblatt