Geheimnis hessischer Keramik gelüftet
LONDON FRANKFURT/M. (DPA). Bereits vor 500 Jahren erregten Schmelztiegel aus Hessen wegen ihrer großen Haltbarkeit auch andernorts Aufsehen. Nun haben britische Archäologen eines der Geheimnisse der Keramik gelüftet. Die Produzenten der Tiegel hätten unwissentlich bereits Techniken angewandt, die bis heute bei der Keramikproduktion eingesetzt würden, schreiben Marcos Martinon-Torres vom Londoner University College und seine Kollegen im Fachjournal „Nature“.
Das Schlüsselelement in den Tontöpfen sei das Mineral Mullit gewesen. „Die Menschen hielten sich streng an das erfolgreiche Rezept für die Tiegel, aber sie wussten wohl nicht, dass Mullit überhaupt existiert und wie es wirkt“, erklärte Martinon-Torres. Das Mullit habe sich deswegen in den Töpfen gebildet und diese so ungewöhnlich haltbar gemacht, weil die Keramik-Gegenstände bei einer für die damalige Zeit extremen Hitze von 1100 Grad Celsius gebrannt worden seien.
Erste Zeugnisse für die ungewöhnlich beständigen Schmelztiegel, die heißen Metallen und Säuren getrotzt hätten, stammen nach den Angaben der britischen Wissenschaftler bereits aus dem zwölften Jahrhundert. Vermutlich im 15. Jahrhundert seien die Töpfe dann von den Produktionsstätten im nordhessischen Großalmerode in die ganze Welt gegangen. Überreste seien unter anderem in Skandinavien, Großbritannien und sogar in den USA gefunden worden.
Link zum Nature-Artikel:
http://www.nature.co...ll/444437a.html
http://www.nature.co...pdf/444437a.pdf
LONDON FRANKFURT/M. (DPA). Bereits vor 500 Jahren erregten Schmelztiegel aus Hessen wegen ihrer großen Haltbarkeit auch andernorts Aufsehen. Nun haben britische Archäologen eines der Geheimnisse der Keramik gelüftet. Die Produzenten der Tiegel hätten unwissentlich bereits Techniken angewandt, die bis heute bei der Keramikproduktion eingesetzt würden, schreiben Marcos Martinon-Torres vom Londoner University College und seine Kollegen im Fachjournal „Nature“.
Das Schlüsselelement in den Tontöpfen sei das Mineral Mullit gewesen. „Die Menschen hielten sich streng an das erfolgreiche Rezept für die Tiegel, aber sie wussten wohl nicht, dass Mullit überhaupt existiert und wie es wirkt“, erklärte Martinon-Torres. Das Mullit habe sich deswegen in den Töpfen gebildet und diese so ungewöhnlich haltbar gemacht, weil die Keramik-Gegenstände bei einer für die damalige Zeit extremen Hitze von 1100 Grad Celsius gebrannt worden seien.
Erste Zeugnisse für die ungewöhnlich beständigen Schmelztiegel, die heißen Metallen und Säuren getrotzt hätten, stammen nach den Angaben der britischen Wissenschaftler bereits aus dem zwölften Jahrhundert. Vermutlich im 15. Jahrhundert seien die Töpfe dann von den Produktionsstätten im nordhessischen Großalmerode in die ganze Welt gegangen. Überreste seien unter anderem in Skandinavien, Großbritannien und sogar in den USA gefunden worden.
Link zum Nature-Artikel:
http://www.nature.co...ll/444437a.html
http://www.nature.co...pdf/444437a.pdf