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Schatz der Tempelritter

Begonnen von Kopfnuss, 06.08.2009 - 07:10

# nertus

nertus
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Geschrieben 08.08.2009 - 09:05

Im Frühjahr 1944, während der Belagerung Frankreichs durch deutsche Truppen, erhält der langjährige Aufseher der Burg von Gisors, Roger Llomoy, vom Staatssekretär für Kunst die Genehmigung, den seit Jahrhunderten verschütteten Brunnen wieder auszuheben. Unter größter Geheimhaltung und nur mit Spaten und Spitzhacke ausgerüstet, gräbt Llomoy fortan monatelang, Nacht für Nacht, bis er nach 30 Metern endlich den Boden des Brunnens erreicht.
Er gräbt weiter und findet eine einzelne unterirdische Kemenate, die jedoch leer ist. Mühsam treibt er seinen engen Stollen seitlich voran, bis er Ende April 1946 – nachdem er 50 Tonnen Schutt und Erde beiseite geschafft hat – auf eine gemauerte Wand stößt. Es gelingt ihm, einen der Steine zu lösen und durch die schmale Lücke zu kriechen. Er gelangt in einen etwa 30 Meter langen, 9 Meter breiten und 4,5 Meter hohen Raum – eine romanische Kapelle. Mitten im Raum befindet sich ein Altar, in halber Höhe der Wände lehnen lebensgroße Statuen von Christus und den zwölf Aposteln auf Steinkonsolen. Auf dem Boden an den Wänden stehen 19 Steinsarkophage von zwei Meter Länge und 60 Zentimeter Breite. Und im Schiff der Kapelle sieht Llomoy 30 Truhen - 2,50 Meter lang, 1,80 Meter hoch und 1,60 Meter breit - aus edlem Metall, die in Zehnerreihen aufgestellt sind. Llomoy meldet seine Entdeckung dem Bürgermeister, wird aber nicht ernst genommen. Statt dem Fund nachzugehen und das Labyrinth weiter zu erforschen, ordnet der Stadtrat – wegen Denkmalbeschädigung – die sofortige Entlassung des Schlosswächters an und lässt den mit so viel Mühe freigelegten Brunnen wieder zuschütten! Von dieser Demütigung sollte sich der tapfere Schatzsucher nicht mehr erholen. Er bleibt als einfacher Feldarbeiter auf einem Landgut in der Nähe von Gisors hängen... 1959 wird der damalige Redakteur der französischen Nachrichtenagentur AFP, Gérard de Sède, auf die Geschichte Llomoys aufmerksam und stellt eigene Nachforschungen an. Seine Recherchen ergeben, dass die Grundmauern des Wehrturms nicht in den künstlichen Hügel eingelassen sind, sondern vielmehr bis unter den Boden des Burghofes reichen, gefächert in unterirdische Stockwerke. In einem davon befindet sich eine Kapelle - in der Nähe des Brunnens! Auch ein uralter Plan bestätigt die von Llomoy detailliert beschriebene Kapelle. Und dieser Plan markiert angeblich auch das Versteck, wohin im 14. Jahrhundert die Templer-Schätze gebracht worden sein sollen. De Sède findet zudem heraus, dass aus allen Archiven die Seiten der Dokumente und Manuskripte, welche die Beschreibung der unterirdischen Teile des Wehrturms von Gisors enthalten, entfernt worden sind.Im November 1961 beginnen die öffentlichen Stellen in Gisors heimlich mit Nachforschungen unter dem Wehrturm. Der Presse wird offiziell erklärt, man suche nach Fresken. Einige Zeit später werden die Stollen, die Llomoy ausgegraben hat, freigelegt – und wieder zugeschüttet. Dreimal wiederholt sich dies, und jedes Mal stoppt man die Arbeiten, bevor noch der letzte Schacht, an dessen Ende Llomoy die Kapelle entdeckt hatte, erreicht ist. Offensichtlich ist das Ausschachten zu gefährlich geworden, denn der unterhöhlte Burgfried beginnt langsam zu bröckeln.
Im Februar 1964 überträgt man dem Armeeministerium die Arbeiten. Die gesamte Umgebung des Schlosses von Gisors wird für längere Zeit zum militärischen Sperrgebiet erklärt, und auch die Presse muss außen vor bleiben. Doch das, was man in den unterirdischen Gängen findet, sind nur kleinere Schätze und einige Goldstücke, so war zumindest die offizielle Version...

LG ax