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Das archäologische Debakel von Rülzheim

Begonnen von Eckbert, 19.02.2018 - 16:37

# TitusPullo

TitusPullo
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Spender

Geschrieben 23.02.2018 - 12:42

Hat Benjamin eigentlich eine Art Gedächtnisprotokoll von der Lage der Fundstücke nachträglich verfasst und dokumentiert? Archäologisch sicherlich eher uninteressant, würde mich persönlich nur mal interessieren. Ansonsten kann ich beide Seiten zum Teil verstehen und würde mir kein abschliessendes Urteil über Richtig oder Falsch erlauben. In Hoffnung auf eine bessere Zusammenarbeit irgendwann ... Gut Fund.

 

Laut Aussagen bei der letzten Verhandlung hat man sich auf Seiten der Archäologen nicht mal die Mühe gemacht ihn danach zu befragen...

 

 

@[member='Ray']

Dieses "denkmalschädigend Verhalten" - ist meiner Meinung nach ein Ergebnis der aktuellen Gesamtsituation.

 

Man nimmt sich ja nicht mal eben vor einen "Schatz" zu finden - es passiert einfach (oder zu 99,9% halt doch nicht).

Man kann sich zuvor mit der Frage befassen - "Was mache ich, wenn ich sowas finde" - aber in dem Moment, indem ich sowas finde, prasseln unzählige Gedanken und Eindrücke auf denjenigen ein. Unter anderem natürlich auch die Frage "Melde ich den Fund oder nicht" - möchte ich mich evtl. direkt auch Scherereien einlassen, oder überlege ich es mir lieber nochmal........ etc. etc.

Wie gesagt da kommen so einige Fragen hoch, die dann an für sich in diesem jenen Moment eine Antwort brauchen!
(Klar gibt es Leute, die können das direkt ohne mit der Wimper zu zucken beantworten. Das Bedarf aber evtl. positiver Erfahrungen in solchen Situationen und entsprechenden Charakterstärke - vorallem letzteres ist bei der Menschheit so eine Sache. Und wer schon mit der Materie befasst ist und die vielen negativ Beispiele kennt - dem kommen da auch ganz schnell Zweifel, was er jetzt macht.)

 

Wenn hier Rechtssicherheit bestehen würde - z.B. bei der Frage der Entschädigung, Annerkennung - Sicherheit dafür nicht noch verklagt zu werden etc. dann könnte man viel eher zu dem Schluss kommen "ich melde es dem Amt - und dann geht alles seinen geregelten weg".

 

Desweiteren muss man ja erstmal graben um zu schauen, was man da aus dem Loch gräbt - nur weil ich ein 50cm Loch grabe um dann erstmal ein paar Eisenstangen in der Hand halte, greift doch keiner zum Telefon - auch dann nicht, wenn 5 kleine Goldappliken(was ich in dem Moment noch garnicht weiß was es ist) zum Vorschein kommen. Wenn es dann natürlich mehr wird, kommen wir wieder zu der genannten Frage, was tun?!

 

Das Thema "unsachgemäße Bergung" hängt ebenfalls mit dieser Frage zusammen.

Natürlich ist es aus wissenschaftlicher Sicht der IDEALZUSTAND alles auf den Mikrometer auszupinseln und möglichst viele Infos zu erhalten. Gut, aber wo auf dieser Welt haben bzw. bekommen wir einen IDEALZUSTAND?!

Der Schatz ist nunmal da und es kann daran geforscht werden - vorallem die Information, wo er gelegen hat ist ebenfalls da.

Das sah das Gericht und 2 von 3 Gutacher ebenso.

 

Über die Grabungsmethoden von vor 30,50,100,200 Jahren regt man sich doch auch nicht so auf. Klar, kann man sich darüber ärgern, vielleicht machen das auch einige, aber es ist doch nunmal nicht mehr zu ändern. Und man muss mit den Informationen arbeiten die man hat!

Vielleicht rauft sich die zukünftige Generation die Haare über die """primitiven, barbarischen Methoden""" die wir heutzutage zur Analyse nutzen. Man sollte die Kirche einfach mal im Dorf lassen. Perfektionismus tut niemandem gut.

 

 

Gruß

Titus


Bearbeitet von TitusPullo, 23.02.2018 - 13:16.