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Neues aus Deutschneudorf

Begonnen von intravenoes, 07.02.2008 - 21:05

# intravenoes

intravenoes
    • Mitglieds ID: 3.788
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Geschrieben 07.02.2008 - 21:05

ZITAT
Kisten voller Gold statt Bernsteinzimmer?

Schatzsuche in Deutschkatharinenberg wieder in vollem Gange – Messgerät zeigt Strukturen von Kisten und lässt auf Edelmetall hoffen

Deutschneudorf. Die Suche nach dem Bernsteinzimmer in Deutschkatharinenberg hat eine neue Dimension erreicht. Seit Donnerstag wird nicht mehr nur auf bloßen Verdacht hin oder auf Grundlage irgendwelcher Karten gegraben, sondern mit Hilfe von hochmodernem Messgerät. Und das scheint auf Anhieb von Erfolg gekrönt zu sein.

Die reichlich 10.000 Euro teure Technik hat im Hang unmittelbar neben dem früheren Bahnhof Deutschkatharinenberg Hohlräume festgestellt. Darin wiederum sind geometrische Formen wie Rechtecke und Quadrate erkennbar, die so eigentlich nicht in der Natur vorkommen. Für den Hobbyschatzsucher Heinz-Peter Haustein steht fest: „Das sind Kisten“.

Christian Hanisch, der das Gerät bedient, geht noch einen Schritt weiter. „Hier, die orange-rote Einfärbung, weist eindeutig auf Mineralien beziehungsweise Edelmetall hin. Das kann Gold sein“, zeigt er auf die grafische Darstellung auf dem Laptop. Der 49-Jährige Hobbyschatzsucher aus Schleswig-Holstein – seinen Wohnort will er aus Sicherheitsgründen nicht nennen – ist mehr oder weniger dafür verantwortlich, dass gestern wieder mit der Schatzsuche begonnen wurde. „Mein Vater war im Krieg Funker und Navigator bei der Luftwaffe. In alten Flugbüchern von ihm habe ich eines Tages irgendwelche Koordinaten und daneben die Worte ,Unternehmen Goldorfe‘ gefunden“, erzählt Hanisch. Da er keine Ahnung hatte, was sich hinter den Zahlenkombinationen verbarg, versuchte er, sich zunächst mit Hilfe eines Atlanten Klarheit zu verschaffen. Damit gelang es ihm, erst einmal Deutschneudorf auszumachen. Vor Ort habe er dann die Daten in ein GPS-Gerät eingegeben, was ihn an genau die Stelle geleitet hat, an der am Donnerstag gegen 8.30 Uhr der Bagger seine Schaufel angesetzt hat. Dabei wurde schnell deutlich, dass es sich tatsächlich nicht um natürlich gewachsenen, sondern künstlich aufgeschütteten Boden handelt.

Um auf die Hohlräume zu stoßen, muss sich der Bagger allerdings mehr als sieben Meter in die Erde arbeiten, hat das Messgerät ausgegeben. Etwa fünf Meter waren bis Donnerstagnachmittag bereits geschafft. Heute sollen die Arbeiten fortgesetzt werden. „Wir machen solange weiter, bis wir drin sind“, sagt Haustein.

Das im Einsatz befindliche und von der Firma OKM Ortungstechnik Windischleuba entwickelte Messgerät Rover CII basiert zum einen auf einem elektromagnetischen Impulsverfahren, mit dem Veränderungen und Einlagerungen im Boden festgestellt werden können. Zum anderen arbeitet es mit einem geoelektrischen Messverfahren. Darüber lassen sich im besonderen Hohlräume sowie Gegenstände und Strukturen wie Kisten, Truhen sowie Gold- und Silberobjekte orten, erläutert Christian Becker, Softwareentwickler bei OKM. Gemessen werden kann damit bis zu einer Tiefe von rund 18 Metern.


Quelle: Freie Presse

Hier noch Bilder dazu: Galerie