Restaurierte Eisenfunde - nur für Liebhaber!

Ich entsalze überhaupt nicht. Hufeisen die ich vor über 20 Jahren gefunden habe brenne ich mit einen Bunsenbrenner um so eine Hitzespannung zu erzeugen und lege dies dann einfach in Essig.

Normales Essig von Aldi. 

Hin-und wieder Essig wechseln und mit Drahtbürste ein wenig bearbeiten. An unpässlichen Kanten nehme ich einfach einen kleinen Schraubenzieher und kratze ein wenig den Rost weg. Aber so, dass keine Kratzer entstehen. Bei Unzufriedenheit wieder ins Essigbad. 

Danach wasche ich die Sachen ab aus der Regentonne und lasse es für ein paar Tage trocknen.

Nach einigen Tagen erkennt man wieder leichten hellbraunen Rost den ich einfach mit der Drahtbürste abbürste.

Anschließend lege ich den Fund in einem Kochtopf mit Leinölfirnis. Bunsenbrenner drunter und kochen lassen. Abkühlen lassen und gut abtrocknen mit einem Lappen. Fertig! 

Die Sache muss draußen gemacht werden, da es doch etwas stinkt. Auch dauert es ein paar Tage bis der Geruch des Leinölfirnis bei den Funden neutralisiert hat.   

Meine Funde von damals sehen heute noch aus als kämen sie aus einem Museum. Bisher nicht der geringste Rost. 

Dieses Rezept habe ich mal von einem Schatzsucher bekommen vor ca. 25 Jahren. 

Diese Anwendung gilt allerdings nur für größere Eisenteile. 

Wichtig ist auch, dass die Funde gut abgetrocknet werden und zwischenzeitlich mal nachgesehen werden ob irgendwo aus ein paar Poren noch Leinölfirnis heraustritt. Diese müssen auf jedem Fall abgetupft werden, ansonsten wird das Leinölfirnis hart und sieht unansehnlich aus. 

Bearbeitet von Johnson, 10.11.2015 - 18:03.