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Entrostung mit Alu

Begonnen von RoleMJ, 12.12.2018 - 16:33

# RoleMJ

RoleMJ
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Spender

Geschrieben 12.12.2018 - 18:57

Hallo argos,

 

das ist sehr interessant. Dank dir für deine ausführlichen und nützlichen Informationen. Also das mit der Säure habe ich verstanden und auch was sie bewirkt oder bewirken kann. Ich muss dazu sagen, dass ich natürlich nach der Behandlung mit was auch immer, das Stück noch entsalzen werde. Und das mindestens ein Jahr.

 

Was mich noch einmal zurück zur Natronlauge führt. Das wird ja immer empfohlen, damit das Stück beim Entsalzen nicht weiter rostet. Sogesehen scheint es ja dem Fundstück zumindest nicht zu schaden. Natronlauge wird ja auch bei der Elektrolyse mit einem Ladegerät verwendet.

 

Warum nicht gleich die Natronlauge mit Aluinium verwenden? Da hätte man die Vorteile von beiden Methoden vereint. Das nicht weiter Rosten und das schnellere Entrosten.

Hier etwas zur Reaktion. Das könnte doch aber auch anders dosiert werden!?! Hast du da Erfahrung? Konzentriertere Säuren sollten ja auch heftiger reagieren.

 

 

 

Versuchsaufbau: 5g Aluminium-Grieß werden mit ca. 20ml 40%-iger Natronlauge versetzt und in ein hohes 2l Becherglas gestellt. 3.+4.Bild: Nach kurzer Zeit setzt eine heftige Reaktion mit Gasentwicklung ein. Eine Knallgasprobe verläuft positiv.

Aluminium reagiert unter normalen Umständen nicht mit Wasser, da es sich innerhalb von Sekunden mit einer dichthaftenden Schutzschicht aus Aluminiumhydroxid überzieht bzw. schon vorher über diese verfügt. Durch Zusatz von Natronlauge wird die Ausbildung einer Schutzschicht unterbunden, das amphotere Aluminiumhydroxid Al(OH)3 geht unter Bildung von Aluminat (Al(OH)4-)in Lösung:

 

2 Al + 6 H2O        > 2 Al(OH)3 + 3 H2

 

Al(OH)3 + NaOH        > Na+ + [Al(OH)4]-

Eine bereits bestehende Passivierung aus Aluminiumoxid wird durch den Zusatz von Natronlauge aufgelöst, aus diesem Grund verläuft die Reaktion anfangs relativ langsam:

Al2O3 + 2 NaOH + 3 H2O        > 2 Na+ + 2 [Al(OH)4]-

Es kommt zur vollständigen Auflösung des Aluminiums, das Wasser reagiert auch hier wieder als Säure (analog Versuch 4.4.1).

Die vorliegende Reaktion findet in Abflußreinigern Anwendung. Diese bestehen im Wesentlichen aus starken Alkalien, denen Aluminium oder Zink zugesetzt wurde. Neben der Zersetzung von organischen Rückständen durch die Alkalien kommt es mit der Bildung des Wasserstoffs zu einem Sprudel-Effekt und damit zu einer zusätzlichen mechanischen Reinigungswirkung.

 

 

Quelle http://www2.uni-siegen.de/~pci/versuche/v44-10.html

 

liebe Grüße Daniel


Bearbeitet von RoleMJ, 12.12.2018 - 18:58.