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Bunker In Königsberg

Begonnen von drechsler, 09.03.2005 - 20:41

# Conny

Conny
    • Mitglieds ID: 21
  • 4.102 Beiträge
  • Dabei seit 26-10 04
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  • 0

Geschrieben 11.03.2005 - 00:54

Hallo Big Morpheus,
ich reagiere nur, wenn es um das Bernsteinzimmer geht. Mehr nicht. Die Prussia Sammlung und andere Sammelbestände im Sinne der Kategorien, die höher als II sind, haben bei meinen Überlegungen nie eine zentrale Rolle gespielt, weil diese Bestände durchaus noch Vorort vorhanden sein können. Die große Luftschutztagung im Juli 42 in Bln. in der RAfL sagte ja auch, dass zuerst die Kat. I. (national bedeutsam) und II. (besonders wertvoll) zu bergen seien. Alles Andere hatte an Hand dieser Vorgabe zurückzustehen. Wenn man die bedingte Transportkapazität noch hinzunimmt, dann stellt man ganz schnell fest, dass sich an dieser Vorgabe orientiert wurde, einzige Ausnahme, Kochs Privatgelumpe von zweifelhafter Herkunft und Wert. Als Gauleiter hat er hier Dank seiner Kontakte doch noch Laderaum erwischt. Ansonsten wäre der Müll zurückgeblieben. Das darfst Du als gesicherte Erkenntnis annehmen.

Mit dem Thema habe ich mich ja schließlich professionell beschäftigt und ich denke doch, dass ich mir ein entsprechendes Urteil allein an Hand aller mir bekannten und zugänglichen Fakten und Aussagen erlauben kann. Mein Archiv umfasst ca. 50 Ordner Material und meine Handbibliothek dazu, ist auch nicht gerade gering anzusehen.

Weit aus wichtiger sehe ich den Umstand, dass ich mich von den Grundlagen her dem Thema genähert habe. Dadurch habe ich mir sehr viel Zeit erspart, weil man dann in der Lage ist, bestimmte Aussagen schon im Vorfeld auszuschließen. Es ist trotzdem noch mit hohem Zeitaufwand verbunden, die ausgesiebten Aussagen auf den Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Zumindest kann ich behaupten grundsätzliche Fragen geklärt zu haben. Hier besonders auf die Aussagen des Baron von Effenberg- Rasmussen bezogen. Gleich vorab, der Name von E.-R. ist genau so falsch wie Keiluweit. In beiden Fällen ist es nicht sein tatsächlicher Name. Das Einzige was stimmt, ist, dass er fürstlichen Geblüts war. Gut, dass gehört nicht hierher. Nur noch soviel, im WK II führte er den Namen von Effenberg-Rasmussen und nachdem er aus der Lubljanka nach Bautzen II kam, wurde ihm der Name Keiluweit verpaßt.

Seine Aussagen hatte die Stasi immer in Zweifel gezogen. Dumm gelaufen, dadurch sind ihnen die wichtigsten Aspekte verborgen geblieben. Sie hätten ihn schon glauben sollen. Ich habe es getan und konnte in mühevoller Kleinarbeit viele seiner getroffenen Aussagen überprüfen und dabei feststellen, dass er durchaus die Wahrheit sagte. Selbst aus einer amerikanischen Quelle habe ich Aussagen die er traf, bestätigt bekommen.

Wenn mir Jemand sagt, dass er ein Papier in der Hand gehabt habe, mit dem er gefahrlos durch die feindlichen Linien konnte, dann greife ich mich an den Kopf, hier geschehen samt Ladung. Da er die dazugehörige Aussage mir gegenüber schon in 1976 traf, mußte ich annehmen, er spinnt gewaltig. Als mir Günther Wermusch dann den Brief des Chefkolummnisten der NY Times aus 90 zuschickte der an Dr. G. gerichtet war, hatte ich den Beweis für seine Aussage plötzlich in der Hand. Natürlich kann ich nicht detailliert die Sachverhalte ausbreiten, allein wegen dem Umfang und der Vorraussetzung, dass die Einzelnen jeweils den gleichen Kenntnisstand wie ich aufzuweisen hätten. Ansonsten kann man bestimmten Aussagen gar nicht folgen, wenn sie aus dem Kontext gerissen sind.

Heute nach nunmehr 16 Jahren kann ich sagen, dass ich mir viel Arbeit hätte ersparen können, wenn ich mich nur auf die wesentlichsten Aussagen der maßgeblichen Personen konzentriert hätte.

Hierbei kommt der Stellvertreterin von Dr. Gall neben der Aussage von Prof. Strauß die zentrale Bedeutung bei und das Recherchergebnis, dass Effenberg am Kyffhäuser zwar Pretiosen en Masse und von höchstem Wert bewacht hatte, als er auf den Ami traf, aber eben das BZ nicht dabei war. Eigentlich hätte ich in 1994 schon auf Frau Dr. K. hören sollen. Sie wußte es damals schon besser.

Heute kann ich zumindest sagen, dass Bernsteinzimmer befand sich noch vor April in seinem Bergungsraum im Süden-Südwesten Deutschlands. Bloß ob es Heute noch dort ist, wage ich ein wenig in Zweifel zu ziehen, es sei denn.....

Die von Effenberg getroffenen Aussagen haben sich ja, soweit sie wesentlich waren, alle als wahr herrausgestellt. Bloß um dass zu überprüfen ging viel Zeit verloren. Zumindest bin ich froh, dass ich dadurch Erkenntnisse gewonnen habe, die einmal seine Angaben bestätigten und zum Anderen mich dem Ziel ein wenig näher brachten.

Ob das Zimmer noch in Deutschland ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, weil eine Aussage vor seinem Tod lautete, es sei verlagert worden. Das muß man einfach abwarten und sehen, was sich in nächster Zeit ergibt.

Zumindest konzentriere ich mich auf Südthüringen, Südwesthüringen und angrenzende Gebiete Bayerns. Die anderen Sachen liegen im Raum Harz/Kyffhäuser. Immer daran denken, was sagte Galls rechte Hand: Dort ist es im "Thüringischen". Genau so sehe ich das auch, im "Thüringischem".

Fällt mir noch ein: In Schlesien hat es Effenberg noch gesehen. Anders sind seine Aussagen nicht zu interpretieren, auch die Überprüfung der Fakten läßt den Schluß zu, dass er es dort letztmalig sah. An den Bestimmungsort brachte es m.E. ein Anderer oder er hatte es schon um den 9.Februar 45
abgeliefert. Alle anderen Daten stimmen nicht, zumindest den April betreffend. Das kann ich ausschließen.

Ich wünsche Dir noch Etwas und grüße Dich hallo.gif

Conny

Bearbeitet von Conny, 11.03.2005 - 01:01.