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Chronik des Dreißigjährigen Krieges

Begonnen von BOBO, 04.11.2004 - 04:40

# BOBO

BOBO
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Geschrieben 04.11.2004 - 04:40

Chronik des Dreißigjährigen Krieges

1618

Ferdinand II. verletzt den Majestätsbrief Rudolfs II. für Böhmen und löst damit Unruhen in Böhmen aus. Diese offene Empörung der böhmischen Stände führt zum Prager Fenstersturz, bei dem zwei kaiserliche Statthalter aus einem Fenster des Schlosses in Prag (Hradschin) gestürzt werden.
Die böhmischen Stände finden Unterstützung bei Siebenbürgen, Savoyen, der Union und einem Teil der österreichischen Landstände. Dagegen sucht König Ferdinand II. Hilfe bei Herzog Maximilian von Bayern, dem Führer der Liga, und Spanien, das 1622 in den deutschen Krieg eingreift.

1618-1623

Böhmisch-Pfälzischer Krieg: In der Schlacht am Weißen Berg (1620) besiegen Truppen der Liga den "Winterkönig" Friedrich von der Pfalz. Die Union wird aufgelöst und in Böhmen die Gegenreformation gewaltsam durchgeführt. Die Spanier und die Ligisten besetzen die Pfalz. Der bayerische Feldherr Johann Tserclaes Graf von Tilly marschiert in Westfalen ein.

1619-1637

Der von den Böhmen 1617 gestürzte König Ferdinand II. wird zum Kaiser gewählt. Böhmen erkennt seine Wahl nicht an und wählt Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum protestantischen Gegenkönig.

1623

Die pfälzische Kurwürde fällt an Herzog Maximilian von Bayern.

1623-1644
Papst Urban VIII.; er steht im Dreißigjährigen Krieg auf der Seite Frankreichs gegen Kaiser und Spanien.

1623-1630

Dänischer Krieg: Christian IV., König von Dänemark und Herzog von Holstein, führt die Protestanten an.

1625

Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein rekrutiert ein eigenes Söldnerheer und erhält den Oberbefehl über alle kaiserliche Truppen. Außerdem wird Wallenstein vom Kaiser zum Herzog von Friedland erhoben.

1626

Wallenstein siegt über Ernst von Mansfeld bei Dessau. Tilly besiegt Christian IV. bei Lutter am Barenberg.

Gustav Adolf von Schweden landet in Pillau und kann große Teile Preußens erobern.

1627

Die kaiserlichen Feldherren Wallenstein und Tilly erobern nahezu ganz Norddeutschland (Genaue Schlachtdaten???) und gelangen bis zum Belt.

1628

Wallenstein, der mit dem Herzogtum Mecklenburg belehnt wird, belagert ohne Erfolg Stalsund, das von Schweden unterstützt wird.

1629

Im Frieden von Lübeck muss Christian IV. von Dänemark aus dem protestantischen Bündnis ausscheiden. Er erhält die von den Kaiserlichen besetzten Gebiete zurück und verzichtet dafür auf jegliche weitere Einmischung in die politischen und religiösen Streitigkeiten des Reiches.

Das Restitutionsedikt von Kaiser Ferdinand II. bestimmt die Rückgabe der geistlichen Güter, die seit dem Passauer Vertrag von den Protestanten eingezogen worden waren.

1630

Beim Kurfürstentag zu Regensburg wird Wallenstein aufgrund der Vorgaben von Maximilian von Bayern abgesetzt.

1630-1635

Schwedischer Krieg: König Gustav II. Adolf von Schweden greift auf protestantischer Seite in den deutschen Krieg ein, da er die schwedische Machtstellung im Ostseeraum durch den Kaiser und dessen Pläne einer Ostseeherrschaft gefährdet sieht. Er bildet unter seinem Oberbefehl einen Bund aus den protestantischen Ländern. Unterstützt von Frankreich und den Niederlanden landet er auf Usedom, erobert Pommern, bewerkstelligt den Anschluss Brandenburgs und Sachsens und marschiert bis nach Bayern.

1631

Tilly, der Magdeburg erobert hat, wird von Gustav Adolf in der Schlacht bei Breitenfeld geschlagen. Schwedische Truppen ziehen durch Sachsen und Thüringen bis nach Mainz.

1632

Tilly, der von den Schweden besiegt wird, fällt in der Schlacht bei Rain am Lech. München und Nürnberg werden ohne Kampf besetzt.

Wallenstein, der erneut als kaiserlicher Oberfeldherr berufen wird, vertreibt die Sachsen aus Böhmen, stoppt den Vorstoß der Schweden nach Wien und zerschlägt ihr Lager bei Nürnberg.

In der Schlacht bei Lützen siegen die Schweden zwar unter der Führung Bernhards von Weimar, jedoch fällt ihr König Gustav Adolf. Seine Tochter Christine wird Königin von Schweden (1632-1654). Die schwedische Politik und die politische Führung der Protestanten übernimmt aber der schwedische Reichskanzler Axel Oxenstierna.

1633

Die süddeutschen Protestanten verständigen sich mit Schweden und Frankreich.

1634

Der Kaiser, der Wallenstein schon abgesetzt hat, lässt ihn in Eger auch ermorden. Die Schweden erleiden in der Schlacht bei Nördlingen gegen die Kaiserlichen eine Niederlage.

1635

Im Frieden zu Prag verzichtet der Kaiser auf die Durchführung des Restitutionsedikts.

Frankreich greift in den deutschen Krieg ein. Es verbündet sich mit dem schwedischen Kanzler Oxenstierna gegen Habsburg und somit gegen Spanien und den Kaiser.

1636

Die Schweden siegen in der Schlacht bei Wittstock.

1637-1657

In der Regierungszeit des Kaisers Ferdinand III. nimmt die allgemeine Friedensbereitschaft zu.

1638

Im französischen Auftrag erobert Bernhard von Weimar das Elsass und Breisach.
Schwedische Truppen überfallen Böhmen.

1641

Brandenburg und Schweden schließen einen Waffenstillstandsvertrag.

1643

Der bayerische General Mercy stoppt den französischen Vormarsch in Süddeutschland durch die Schlacht bei Tuttlingen.

1643-1645

Dänemark tritt in den Krieg gegen Schweden ein, wird jedoch 1645 niedergerungen. Im Frieden von Brömsebro muss Dänemark die norwegischen Provinzen Jämtland und Härjedalen sowie die Inseln Gotland und Ösel an Schweden abtreten.

1644

Französische Truppen unter Marschall Turenne und Prinz Condé fallen wiederum in Süddeutschland ein.

In Osnabrück beginnen Friedensverhandlungen mit Schweden, in Münster auch mit Frankreich.

1645

Die Schweden unter Torstenson siegen bei Jankau über die Kaiserlichen. Ebenso erringen die Franzosen unter Turenne den Sieg bei Alerheim.


In diesem kurzen Abriß sind einige Schlachtorte aufgezählt, allerdings wie üblich nur die der "großen historisch bedeutsamen" Gefechte. Vieleicht besitzt ja jemand detailliertere Literatur, in der Orte kleinerer Scharmützel bekannt sind. Meist ist dort, weil eben unbekannt, die Ausbeute wesentlich größer.