der verlinkte Quinar hat keine Tönung ,sondern ein gewachsene BESCHICHTUNG ,die sich je nach Geschick schichtweise abtragen liesse.Diesen dunklen Abrieb hat man dann in Form von winzigsten Partikeln getrennt von der Münze ,ohne das blanke Silber selbst zu beschädigen (beschädigen zu müssen) . Diese Beschichtung -Patina- resultiert aus dem direkten Kontakt mit den Elementen im BODEN .
Als der damals frisch geprägt wurde ,hätte er nach x0 Jahren reinen Luftkontaktes ebenso eine Tönung angenommen wie ein 20 Markstück von 1980 . So wie es heute aussieht. Je nach Luftelementen mehr oder weniger . Aber diese Oberflächentönung kann man nicht mit dem Skalpell abhobeln .
Was soll denn sonst bitteschön fressendes Hornsilber sein ,wenn nicht ein missglückte Patina??? Die Faktoren der Elemente müssen halt stimmen ,die darüber entscheiden ob das Silber zerfressen wird oder ob sich an der Oberfläche ein ansehnlicher Belag bildet.
Genauso wie ein Bronzebeil im sauren Boden eher zerfressen und im kalkhaltigen Boden leuchtend grün auftaucht.Würde man es 3000 Jahre in einem witterungsgeschützen Raum aufhängen ,dann entwickelt es auch keine mm starke Patina und wird andererseits auch nicht zerfressen . Die schwebenden Elemente in der Luft würden dann vielleicht für einen hauchdünnen Überzug reichen.
Es gibt genausogut Hornsilber als hässliche Verkrustung.Wahrscheinlich gibts auch dafür Liebhaber und für die ist es Patina .
Was so mancher Münzhändler wie bezeichnet oder auf welche Beispiele diesbezüglich sich die genannte Person bezieht entzieht sich meiner Kenntnis. Ich finds nur erstaunlich wie man solch einfachen Dinge aus dem Zusammenhang reissen kann.
Dass eine 200 Jahre alte Münze so gut wie keine Gelegenheit hat eine Patina aufzubauen ,ist logisch . Aber darum ging es ja auch gar nicht. Sondern ums überhaupt.
Ubrigens ist eine Tönung auch nichts anderes als der Beginn einer Umwandlung an der Oberfläche . Je weiter sie fortschreitet ,umso dicker wird auch diese Tönung . Allerdings in einem ganz anderen Messbereich .