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Das archäologische Debakel von Rülzheim

Begonnen von Eckbert, 19.02.2018 - 16:37

# TitusPullo

TitusPullo
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Spender

Geschrieben 22.02.2018 - 11:14

Hallo Ray,

schön, dass dich meine "Kritik" hinter dem Ofen hervor gelockt hat und du hier im Forum aktiv wirst.
Herzlich Willkommen!

:winke:

 

Danke für deine ausführliche Erklärung.

Ja, klar, lese ich aus deinem Text heraus, dass sich deine Kritik gegen die GDKE-(RP) richtet.
Meiner Meinung nach auch vollkommen zurecht - das Verhalten und Hetzkampagnen der Archäologen (nicht nur in RP) gehen mir schon seit Jahrzenten gegen den Strich und ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich habe deinen Text gelesen - habe mir sogar die Zeit genommen ihn aufmerksam ein zweites Mal zu lesen - was anhand deiner wortgewaltigen Abhandlungen auch nicht in 5 Minuten erledigt ist. Auch gehe ich davon aus, dass ich ihn verstanden habe. Und ich gebe dir Recht und freue mich über deine offenen, modernen Ansichten!

Ich weiß aber nicht genau, wie ich es greifen und formulieren soll, aber es sind solche Textstellen wie:

 


 

- "seinem denkmalschädigenden Verhalten"
- "unsachgemäß aus dem Boden des Waldes bei Rülzheim gerissen"
- "tischt Czerny die üblichen Märchen auf, die „Raubgräber“ gewöhnlich erzählen, wenn sie doch einmal erwischt werden."
- "aus fachlicher Sicht lächerlich geringen Strafe"
- "Urteil selbstverständlich extrem, wenn nicht sogar empörend, mild. Schließlich hat aus unserer Sicht Czerny eine verbotene „Raubgrabung“ durchgeführt und dann die von ihm dabei entdeckten Funde auch noch zu unterschlagen versucht."
- "Was aber noch viel schlimmer ist: die Strafe wurde über Czerny nicht einmal deshalb verhängt, weil er die „ungestörte Bodenurkunde“, die der Hort von Rülzheim in situ war, durch die unsachgemäße Bergung ihrer beweglichen Bestandteile ex situ zerstört"
- "Der Topos des von Neidern verfolgten „Hans im Glück“ entspricht hervorragend dem Selbstbild vieler MetallsucherInnen und zieht daher in der Szene hervorragend;"
(eigentlich ist der gesamte Abschnitt neben dem "Sondelpower"-Facebook-Bild für die Tonne)

die deinen ansonst guten Beitrag meiner Ansicht nach schlecht machen.

(Vielleicht ist schlecht auch falsch formuliert - vielleicht trifft es
ungeschickt formuliert besser. Wobei ich mir nicht anmaße den gesamten Beitrag als qualitativ schlecht zu bewerten - ich wäre überhaupt nicht in der Lage auch nur ansatzweise einen besseren oder annähernd gleichwertigen Beitrag zu verfassen.)

Ich kann an vielen Stellen deinen persönlichen Standpunkt einfach nicht mehr herauslesen (dein Post im Forum macht es etwas klarer, ist am ursprünglichen Text für mich allerdings nicht so ersichtlich) - beschreibst du es aus DEINER Sicht/teilst du diese Ansichten - oder willst du darstellen, wie es im allgemeinen auf Seiten der Archäologen gesehen wird?

Für mich machst du die Sondengänger, an diesen Stellen genauso schlecht wie es die meisten Archäologen auch tun, zumindest unterschwellig. Und das ist ja nicht deine Intention,wie du bereits dargelegt hast.
Es mag natürlich sein, dass ich das vollkommen falsch interpretiere.

Zu dem Thema:

 

"Entschädigung des Grundeigentümers...hadrianische Teilungsregel des BGB außer Kraft setzen...ist uns ArchäologInnen und auch den archäologischen DenkmalpflegerInnen eigentlich weitgehend egal"

Das glaubst du doch selbst nicht!?
Wenn ein Fund gemacht wird - wird er hochgelobt und ist fast unbezahlbar - es werden am besten gleich Millionenwerte in den Raum gestellt. Geht es dann plötzlich um eine eventuelle Entschädigung des Grundeigentümers (oder sonst wem) - tja dann, ja dann sieht die Sache gaaaaaaanz anders aus.
Immer schön das Fähnchen drehen, wie es grad beliebt...die Sache mit dem Pferdekopf in Waldgirmes ist ein gutes Beispiel dafür.

Ach Ray - das Thema "archäologische Schwanzlängen zu vergleichen" braucht man nicht erst anfangen, dieser "Krieg" läuft doch bereits seit Jahrzenten! Und meiner Meinung nach wurde er von den Archäologen begonnen und stetig weiter aufgebauscht.
Dabei ist er total unnötig. Es steht doch außer Frage, zumindest für mich, dass (viele, bei weitem nicht alle) studierten Fachkräfte die "Profis" auf dem Gebiet sind.
Ihnen fällt die Aufgabe zu, unsere Geschichte bzw. was davon übrig ist, wissenschaftlich zu analysieren.
Allerdings sehen sich die Gelehrten als die einzigen mit einem "Schwanz" - und genau das ist halt das Problem - aber das beschreibst du ja selbst zur Genüge. Dabei gibt es mit Sicherheit nicht wenige "Hobby-Archäologen" die auf bestimmten Themengebieten ein gewaltiges Wissen aufgebaut haben.

"So gesehen: es gibt eigentlich keinen Grund, miteinander zu konkurrieren und sich gegenseitig anzufeinden, sondern weit sinnvoller wäre ein konstruktives Miteinander. "
Das sehe ich persönlich schon ewig so - und das könnte auch so sein, würde eine Seite nicht, wie bereits beim "Schwanzvergleich" gesagt, mauern und OHNE ENDE hetzen!

:beerchug:
Viele Grüße
Titus Pullo