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Auf der Suche n. d. Bernsteinzimmer

Begonnen von Harras, 30.06.2007 - 14:13

# Conny

Conny
    • Mitglieds ID: 21
  • 4.102 Beiträge
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Geschrieben 05.07.2007 - 10:48

So, nun möchte ich einmal etwas dazu schreiben (habe ich zwar oftmals schon in anderen Beiträgen anklingen lassen) warum das BZ Kgb. verlassen hatte und warum es nicht verbrannt sein kann.

Wir haben einmal die Vorgaben der großen Luftschutztagung in der RAfLS in 42. Eindeutiger Befehl der dezentralisierten Unterbringung und der Transporte. Begründung: Bei Feindangriff und Treffer nur Teilverlust.

Nächster Punkt. Die Aussagen von Obltnt Stolzke von der Kbg.er Feuerwehr. BZ von Kbg in Bergungsorte verlagert. Feuerwehr war zuständig für Luftschutz in dem Fall unterstand ihr die sogenannte Luftschutzpolizei nebst SHD und der oberste Polizeiführer war auch der jeweilig für den LS verantwortliche Leiter, da die Feuerwehr der Schutzpolizei unterstellt wurde, also der örtliche Polizeiführer.

Nächster Punkt. Aussagen Rhodes gegenüber Leisel Amm usw. Sie bezogen sich auf sein Lebenswerk. Dass das BZ nicht verbrannt ist, geht aus dem Brief an Geh.R. Zimmermann hervor, doch bitte Ernst Gall zu informieren, das BZ bis auf die sechs nicht zur Aufstellung gekommenen Sockelemente unversehrt geblieben sei.

Somit ist ja nun erst einmal der Beleg vorhanden, dass die Vernichtungsthese so nicht haltbar ist.


Zum Abtransport und dem Zeitpunkt des Abtransport werde ich mich bald auch noch äußern.

Zumindest kann ich den Personen den Wind aus den Segeln nehmen, die mit fadenscheinigen Thesen versuchen zu argumentieren.

Noch etwas: Das Thema ist wirklich nur durch Kenntnis sämtlicher Zusammenhänge abhandelbar, weil hier eine so große Vielzahl an Sachgebieten hineinspielt, dass es ohne die Kenntnisse nun einmal nicht geht. Mir nutzt es nichts, wenn ich nur von der Verlagerung Kenntnisse habe und miltärische oder verwaltungstechnische Belange nicht verstehe. Vom Frontverlauf, der Errichtung von Bergungsdepots im Gau, der Belegung dieser, der angespannten Transportlage, dem Transportwesen selbst, den Sicherungsmaßnahmen, den Bergungskommissaren und Verantwortlichen der unteren oberen zuständigen Behörden usw. muß man Beachtung schenken. Erst dann bekommt man ein ansatzweises Lagebild der tatsächlichen Verhältnisse vor Ort. Dann kann man auch Aussagen treffen und nicht spekulieren. Es spielt noch wesentlich mehr in diese gesamte Thematik hinein.

Mich würde interssieren, wie man sich dass Wissen in kurzer Zeit aneignen will. Gut, heutzutage ginge es schneller, aber zu meiner Zeit war es ein wenig aufwendiger, alle Informationen zusammenzutragen und sich dazu die Sachkunde zuzulegen. Zumindest kann ich mir mit meinem Wissenstand erlauben, ein relativ genaues Lagebild der Zustände zu zeichnen. Einfach etwas abtun, ohne Kenntnisse der gesamten Zusammenhänge ist dann wohl nicht die richtige Vorgehensweise, bloß weil man es dem Zeitgeist oder der nachgebabblten Meinung eines Autors schuldet.

Darüber rege ich mich immer auf, weil es unseriös ist, so zu verfahren.


MfG


Conny