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Kloster Banz

Begonnen von BOBO, 29.12.2006 - 10:46

# BOBO

BOBO
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Geschrieben 25.01.2007 - 04:43

Irgendwo hatte Conny mal was geschrieben, er wüßte gerne, wem vor dem ERR Banz als Depot zur Verfügung gestellt wurde. So wie es sich dato abzeichnet, hatte Banz sich als Depot angeboten. *grübel*

Banz taucht als Depot erstmals 1941 auf.

Im August 1941 kamen Dr. Becker und Dr. Poewe aus Berlin von der Preußischen Staatsbibliothek Berlin ins Kloster für die Überprüfung der Räumlichkeiten auf "Bombensicherheit, Trockenheit, Feuersicherheit".

Die Besichtigung verlief auch positiv. Am 14.08.1941 bat Generaldirektor Muß dem Reichsministerium des Inneren um nachträgliche Genehmigung der bereits eingeleiteten Maßnahme zur Verlagerung von Teilen der "Kostbarkeiten der Staatsbibliothek im Kloster Beuron ... und Schloß Banz" zu genehmigen. Zuvor war auch schon ein Brief an die "Leitung der Volksdeutschen katholischen Mission" in Banz gegangen bezüglich der Verwahrung von Beständen "der Staatsbibliothek in den Ihnen (der Mission) gehörenden Räumen (hatte man nur Zugriff auf einen Teil von Banz?) des Schlosses Banz auf Kriegsdauer". Die Staatsbibliothek übernahm "alle durch die Unterbringung ... entstehende Kosten". Pater Linnemann, der Verwalter zur dieser Zeit auf Banz, dankte in einem Antwortschreiben vom 19.08.1941 für das "Vertrauen hinsichtlich meiner Fürsorge des kostbaren Besitzes".

Aber erst am 25.08.1941 genehmigte das Ministerium für "Wissenschaft, Erziehung Volksbildung" alle Maßnahmen für o.g. Verlagerung. So verließ dann beladen mit 110 Kisten auch am 09.09.1941 ein Lastzug mit zwei Anhängern Berlin. Schon einen Tag später inkl. kleinerer Anstrengungen erreichte der Transport auch das Kloster Banz. Das Entladen zog sich dann bis zum 11. September hin. Weiterhin ergab sich das Problem, daß die bis zu 2 1/2 Zentner schweren Kisten über 30 Stufen nach oben getragen und in den vorgesehenen Räumen bis zu 5 Kisten übereinander gestapelt werden mußten". Das mitgekommene Personal war dazu aber zu schwach und man warb die Insassen des Umsiedlerlagers "in zwei Schichten" als Unterstützung an.

Der zweite Transport zwischen dem 16.09.1941 und dem 19.09.1941 mußte dann ausschließlich alleine durch die "mitgeführten Bibliotheksgehilfen Mordau und Barwitzki" entladen werden. Das bessarabiendeutsche Lager war zu diesem Zeitpunkt schon aufgelöst.

Weitere Einzelheiten werden folgen smile.gif