Servus,
gestern war ich kurz auf einer meiner Stellen hier in Mainfranken um den Bewuchs festzustellen, damit wir im Frühjahr noch eine weitere OSL Datierung für das hiesige Mittelpaläolithikum machen können. Bei der esten hat es leider nicht geklappt.
Auf der Nachbarstelle war es ganz gut begehbar und ich konnte einige Funde machen. Hier ist ein recht typischer Vertreter für die kleinen Levallois-Kerne die es auf den Stellen gibt. Die werden auch nach 10 Jahren intensiver Begehung nicht größer Der letzte zentrale Zielabschlag ist relativ schnell stecken geblieben. Eine Besonderheit besteht noch, dass für die Aufwölbung sogar ein Stück Rinde gereicht hat. Hätte man konsequent Entrindet würde wohl kein Volumen mehr zum Abbauen übrig bleiben. Es gab hier ja nur kleine Rohmaterialgerölle aus dem Main.
Die Theorie, dass es sich um ein mesolithisches Abbaukonzept handelt, weil keiner geglaubt hat, dass diese Kerne so klein sein können, ist mittlerweile verworfen worden. Ich habe da nie dran geglaubt. Es gibt aber ähnliche Konzepte auf meinen Mesostellen, wo nur die eine Seite des Kerns genutzt wird, und da gehts aber immer darum Klingen abzubauen und keine Abschläge.
liebe Grüße Daniel