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Buntes Flintensemble


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9 Antworten in diesem Thema

  #1
alraune

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Es hat sich gelohnt. Ich habe bestimmt 800 Steine aufgelesen. Ungefähr jeder 15te weist deutliche Spuren von Bearbeitung auf und jeder 100ste ist ein Volltreffer.
Hier mal ein Ensemble mit Boheer (Prototyp, wie aus dem Lehrbuch), einer 6,5cm langen Klinge. Also recht groß,
dann der fleischroten toll retuschierten Klinge mit Traumpatina, bei der ich mich frage, welchem Zweck die Retusche diente?!
Dazu der "Flaschenöffner", für den ich keine Ansprache finde, eine hübsche Pfeilspitze, ein Kern und dann noch ein Ausschnitt besserer Funde der letzen Tage.
Ich freu mich, wenn mir jemand etwas zu den Funden erzählen kann!
Ist alles äneolithisch (Kupferzeit).
Viel Spaß beim Gucken 

:winke: Alraune

...

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  #2
rino

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cool:-) vorletzter Fund ist ein stichel oder?dein roter könnte kein zinken sein?ich bin noch Laie auf dem Gebiet.Bin mal gespannt was die Spezialisten dazu sagen.super Funde auf jedenfall Glückwunsch 😊

Bearbeitet von rino, 24.05.2020 - 15:52.

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  #3
alraune

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Hallo Rino,

 

danke für deine Glückwünsche und deine Einschätzung! Ich taste mich ja auch erst langsam an Steinartefakte heran ;)

Den vorletzten Fund würde ich als Bohrer ansprechen. Und Zinken haben meines Wiseens keine homogene Formgebung?!

Insofern kann es natürlich einer sein, oder auch nicht ;) Mal schaun, ob sich noch einer der Spezies hier meldet

 

:winke:Alraune


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  #4
RoleMJ

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Servus,

 

na da warst du aber wieder fleißig gewesen, tolle Farben und schöne Artefakte ;) Warum meinst das ist alles Endneolithikum? Die schöne Pfeilspitze würde natürlich passen.

 

Die rote Klinge ist meiner Meinung nach eine sekundäre Kernkantenklinge, auf einer Seite kommen die durchtrennten Negative von der Seite, von einer Seite kam der Schlag von oben.

Die Retuschen sind recht unregelmäßig, einseitig eher klein und dann sind sie nur hefitg partiell auf der anderen Seite, wenn ich richtig sehe. Eher Pflug!?! Der Kern nach dem Wimmelbild könnte genau so gut von einer meiner mesolithischen Fundstellen stammen, unten drunter wird ein Korrekturabschlag sein. Denke das ist eher Zufall, dass da so etwas wie eine Stichelbahn abgegangen ist.

 

Ist da eine Kruste auf der Innenseite des Flaschenöffners? Dann Rest von Hühnergott

 

Weiter so, liebe Grüße Daniel


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  #5
alraune

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Hallo Daniel,

 

danke für dein feedback. Ich habe inzwischen ein paar Bücher gewälzt und signifikante Funde des Platzes mit der jeweiligen Zeitstellung und der Beigabensitte hier in der Gegend abgeglichen. Vielleicht ein weing gewagt von mir zu denken, ich könnte die Funde unbedingt datieren ;)

Die Pfeilspitze ist klar und der Dolch, den ich zuletzt hier gezeigt habe, sollte auch ins Endneolithikum fallen.

Die Möglichkeit, dass der Platz nicht nur nach der Pfeilspitze, sondern auch davor besiedelt gewesen sein könnte, hab ich nicht bedacht. Du meinst also der Kern ist eher mesolithisch? Woran machst du das fest?

Das rote Steinartefakt besteht meines Wissens aus (rotem) Helgoländer Flint, von dem noch keine oder kaum (ich erinnere es nicht mehr genau)  Abfallprodukte oder Halbfabrikate überhaupt gefunden wurden. Der Grund dafür ist einfach, dass der Weg nach Helgoland beschwerlich war, die edle Farbe sehr geschätzt wurde und das material dementsprechend teuer war. Bei dem Stück gehe ich nicht nur aufgrund der Regelmäßigkeit der Retusche  mit einer ziemlichen Gewissheit von einer intendierten Form aus. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren und reiche auch gerne Fotos nach.

Und ja, die Begeisterung für die Farben und Formen hat mich wirklich gepackt! Unglaublich entspannendes Hobby mit Muskelkater in den Oberschenkeln, den ich trotz regelmäßigen Sports lange nicht mehr hatte ;)

 

:winke: Alraune



  #6
alraune

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Nachtrag: Ich habe eine ganze Menge Keramik gefunden. Alles unverziert, bis auf dieses Stück. Auf dem Acker findet sich allerdings auch RKZ, VWZ ...

 

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  #7
rino

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vwz? Du glückspilz
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  #8
alraune

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Ja, VWZ gefällt mir auch sehr gut! Eine vergoldete Vogelfibel. Leider nicht von mir, sondern von dem Entdecker des Feldes vor einigen Jahren gefunden. Aber ich bin noch nicht bis zu der Ecke des Ackers gekommen, da inzwischen eingesäht ist. Nächstes Jahr bin ich gespannt, was noch kommt ;)

So, hier nochmal bißchen Keramik ....

 

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  #9
RoleMJ

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Servus,

 

ne, festmachen will ich das nicht, ich habe nur auch solche Kern mit den dünnen Bahnen drauf, aber ich habe dazu auch Mikrolithen und manche Kerne sind getempert, welche dir ja fehlen. Ich wollte nur damit sagen, dass ich mich nicht so schnell auf eine Zeitstellung festlegen würde. Viele günstige Siedlungsplätze wurden etliche Male besiedelt. Auch heute noch. Hinter dem Limes ist ja fast unter jedem dritten Aussiedlerhof eine römische Villa. Nur mal so als Beispiel.

 

Wenn der Boden sandig ist, dann kommt meiner Meinung nach oft viel zusammen. Gerade die Kulturformen die nicht so auf Ackerbau, sondern auf Viehzucht und auf Wildbeuterei angewiesen waren sind oft vergesellschaftet. Naturlich gab es später auch schon Spezialisierung, was dann sich auch auf die Bodenwahl auswirkt. Die ganz alten Funde sind aber oft vom Sand bedeckt.

 

liebe Grüße Daniel


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  #10
alraune

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Danke Daniel, das ist äußerst interessant! Ich würde einiges dafür geben, mal eine Steinzeitlesseon von dir zu bekommen ;)

 

:winke: Alraune





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