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Scherbenfunde


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12 Antworten in diesem Thema

  #1
OdinsWald

OdinsWald

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Hallo, liebes Forum. Es gibt neue Funde, zu denen ich gerne erst mal wieder Eure Einschätzungen hätte.

Fundort ist nach wie vor meine Wüstung im Gersprenztal, vorderer Odenwald, Südhessen. Bisher wurde hier Terra Sigillata, Teil eines römischen Faltenbechers sowie römische Gebrauchskeramik gefunden.

 

Diese Scherben kommen mir aber (bis auf Scherbe 3) nicht römisch vor. Guckt mal bitte:

 

Scherbe 1:

Angehängte Datei  B_7_3.jpg   80,75K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  B_7_2.jpg   88,13K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  B_7_1.jpg   70,41K   0 Mal heruntergeladenAngehängte Datei  B_7_5.jpg   88,55K   0 Mal heruntergeladen

 

Scherbe 2:

Angehängte Datei  A_9_b_3.jpg   74,5K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  A_9_b_4.jpg   57,89K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  A_9_b_1.jpg   60,65K   0 Mal heruntergeladen

 

Scherbe 3 (römische Reibschüssel?)

Angehängte Datei  B_5_b_1.jpg   92,4K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  B_5_b_2.jpg   55,8K   0 Mal heruntergeladen Angehängte Datei  B_5_b_3.jpg   49,41K   0 Mal heruntergeladen




  #2
Vmax

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Spender

Das Fragment auf den letzten drei Bildern, sieht schon ziemlich römisch aus, ob es allerdings von einer römischen Reibschüssel stammt, kann ich dir nicht sagen!

Gab es denn auf dem Acker noch mehr römsche Scherben oder Ziegelfragmente, z.B. von einer Hypokaustheizung, oder Fragmente von Leistenziegeln?  Falls ja, bist du sicher auf einer römischen Siedlungsstelle!



  #3
OdinsWald

OdinsWald

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Hallo Vmax.

Wie gesagt, Terra Sigillata, Faltenbecher, Gebrauchskeramik und viele Ziegel- Fragmente... Römer waren da.

 

Scherbe 3 könnte aus sowas hier sein, oder?

https://de.m.wikiped...Reibeschale.jpg

 

 

Da ich auf dem Feld vor paar Wochen aber auch ein Fragment eines (mutmaßlichen) Mahlstein-Läufers gefunden habe (hier auch Bilder im Forum) bin ich jetzt auf der Suche nach Keramik und Artefakten aus anderen Epochen, die ggf. eine Datierung des Mahlsteins ermöglichen. Solche (Sand-) Mahlsteine wurden nämlich meines Wissens von Römern nicht benutzt....

 

Leider sind die Scherben recht klein. Dennoch hoffe ich dass hier jemand das Alter zumindest grob eingrenzen kann.

 

VLG, Marco



  #4
RoleMJ

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Spender

Hey Marco,

 

bei dem ersten Stück komme ich nicht klar. Nr. 2 würde ich vorgeschichtlich, grob metallzeitlich einordnen evtl noch ein wenig früher. Lässt sich unmöglich ohne Verzierung feststellen. 

Zu Nr. 3 habt ihr ja schon alles festgestellt. Die herausstehenden Quarze sind schon typisch.

 

Wie ist denn der Boden dort? Sandig?

 

Liebe Grüße Daniel


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  #5
OdinsWald

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Hey Daniel! Danke!!

 

Lössboden!

 

...am Rand des Acklers ist in den 80ern eine Gasleitung verlegt worden. Evtl. sind die älteren Funde, wie der Mahlsteinläufer dabei an die Oberfläche gekommen...  (?)



  #6
RoleMJ

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Spender

Muss nicht unbedingt sein. Die Fundschicht kann auch direkt anfangen, je nach Bodengenese. Die obere Lössschicht ist ja in der letzten Eiszeit entstanden. Durch landwirtschaftliche Bearbeitung wird aber meist eine kleine Erhebung in eine Senke verfüllt. So kann in einer Senke die Fundschicht geschützt sein, auf der Erhebung immer weiter abgetragen werden. Deine Scherben geistern jedenfalls schon länger durch den Pflughorizont

Liebe Grüße Daniel

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  #7
gelbesmammut

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Servus,

 

wie schon angesprochen sind die Keramikbruchstücke zu unbedeutend um aussagekräftig zu sein.

Gefühlsmäßig würde ich die ersten 2 Stücke den Slaven zuordnen, (hässliche Oberfläche, kaum bemüht, selbst die Wandstärke wurde nachgebessert).

Und die römische als solche nicht bestätigen, zu inhomogene Reibsteinchen, sieht nicht mal nach einem Gefäß aus.

 

Würde nicht so kleine und so wenige Keramikstücke zur Datierung, bzw. Siedlungsgebiet Epochenbestimmung andenken.

Und sein eigenes Wissen als Ausschließungsgrund zu verwenden, wird das Wissen kaum steigern.

 

Wähle deine Literatur und Informationsgeber weise, andernfalls wirst zum Geschichtenerzähler,.....

 

Ps.: Man fragt ja auch nicht Willard Wigan, wie man so kleine Goldnägelchen mit der Hand macht, welche im Bronzedolchholzgriff stecken,.... :krank: 

 

gut Fund

gelbesmammut



  #8
Morpheus

Morpheus

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Bei der zweiten Scherbe würde ich RoleMJ zustimmmen. Hab zwar kein Fachwissen, aber von der Magerung etc. sehen meine Scherben genauso aus.


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  #9
OdinsWald

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Würde nicht so kleine und so wenige Keramikstücke zur Datierung, bzw. Siedlungsgebiet Epochenbestimmung andenken. Und sein eigenes Wissen als Ausschließungsgrund zu verwenden, wird das Wissen kaum steigern. Wähle deine Literatur und Informationsgeber weise, andernfalls wirst zum Geschichtenerzähler,.....

 

Die Informationsgeber weise wählen ist ein weiser Tipp. Wer schließt den hier etwas aufgrund seines eigenen Wissens aus?

 

VG und DANKE für Eure Einschätzungen!  



  #10
RoleMJ

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Was Mammut mit Slaven meint, ist vielleicht handgemachte Wahre des 6. und 7. Jhdt. Bei uns gab es ja keine Slaven, das war dann ´fränkische´ Keramik. Die hat aber schon sehr an Bedeutung verloren im Gegensatz zum (3.)4. und 5. Jhdt. was dann germanische Keramik ist und wird dann ganz selten. Das waren natürlich die gleichen Leute Alemannen und Burgunder nur mit unterschiedlichen Herrschern. Ohne Verzierung die frühen von den späten zu trennen, das muss man aber auch erst mal machen. Da du dort Römer hast, kann es natürlich auch eine germanische und dann fränkische Nachbesiedlung gegeben haben..ja kann.

 

Metallzeitliche Keramik ist dagegen viel häufiger anzutreffen. Wiederum wurden die alten Siedlungsflächen auch gerne von den Römern genommen. Wie dem auch sei, zweifelsfrei kann dir das keiner sagen, was du da für ne Scherbe hast. Lass dich aber ja nicht aufhalten mit deinem Wissensdurst.

 

Liebe Grüße Daniel



  #11
RoleMJ

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Und bei der Scherbe, mutmaßlich vom Mortarium ist auch eine klarer Unterschied von Magerung und der Körnung zum Reiben zu sehen. Was soll es dann sonst sein? Fundumstände sprechen dafür. Hier ein Beispiel in besserem Zustand.

 

Liebe Grüße Daniel

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  #12
OdinsWald

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Hey Daniel!

 

Ja, es könnte echt sein, dass an dieser Stelle über mehrere Epochen gesiedelt wurde. 200m zum Fluss und direkt am Bach. Südhang eines auslaufender Höhenzugs. Das alles mit bestem Lössboden. Würde vieles passen.

Ich weiß dass die kleinen Teilchen nicht datiert werden können. Mit einer groben Schätzung wie "Metallzeit bis frühes Mittelalter" bin ich wirklich schonmal zufrieden.  Ich hoffe dass ich demnächst mehr finden werde (Muss mal draufregnen!) und man es ggf. weiter eingrenzen kann. Ich werde Euch weiter mit Fotos nerven und auf Unterstützung hoffen. ;)

 

Viele Grüße und nochmal Danke! Marco



  #13
RoleMJ

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Gude morsche,

 

wenn du dort Lössboden hast, kommt der Großteil der Scherben ja erst noch. Da muss erstmal viel abgewaschen werden. Nach Frostperioden ist es auch toll zu suchen. Über die Jahre bekommst du dann ein klareres Bild.

 

Liebe Grüße Daniel


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