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Scheibenkeule


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9 Antworten in diesem Thema

  #1
RoleMJ

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Spender

Servus Leute,

 

diese Scheibenkeule, wohl aus Tonschiefer, hat mein Papa am Wochenende in Unterfranken finden dürfen.

 

Das Stück ist max 80 mm im Durchmesser und die Form ist bikonvex. Das Loch wurde mittels Biggung sanduhrförmig aufgeweitet und dann der letzte Rest, wohl mit Feuerstein durchbohrt. Der Durchmesser der Bohrung ist nur 9 mm und das Gewicht ist 109,45 Gramm. Das ist für eine Scheibenkeule noch im Rahmen.

 

Steinerne Keulenköpfe datieren vom Mesolithikum bis in das Mittelneolithkum. Die meisten bei uns gemachten Funde sind der Bandkeramik zuzuschreiben. Hierbei wurde die Technik der Bohrung von den Mesolithikern übernommen. Die Fundgegend ist ein ´Hotspot´ für Scheibenkeulen. Die Fundstelle ist keine Siedlung der LBK, sondern eine Freilandstation des Spätpaläolithikum/Mesolithikum mit vereinzelt eher späten neolithischen Einzelfunden und Funde der Metallzeiten, auf sandigen Boden.

 

Herr Dr. Biermann schrieb mir in der Antwort auf meine Mail, dass es einem nicht verwundern darf, diese Artefakte auch außerhalb von Siedlungen der LBK zu finden. Waffen, Werkzeuge und Statussymbole wurden stets auch aus den Siedlungen herausgetragen.

 

Liebe Grüße Daniel

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  #2
alraune

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Spender

Hallo Daniel,

 

wunderschön und toll erhalten :beerchug:

 

Mich wundert das geringe Gewicht. Bei Biermann habe ich von einem durchschnittlichen Gewicht von 440 Gramm gelesen?

Und deine ist ja dann auch mesolithisch, gell?

 

Herzlichen Glückwunsch :winke:


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  #3
Morpheus

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wunderschön!



  #4
Morpheus

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  #5
RoleMJ

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Spender

Servusle :winke:

 

nein, ich dachte nur wegen der Fundsituation, dass sie mesolithisch sei. Bisher haben alle Fachmänner aber eine neolithische Zeitstellung angedacht. Mesolithikum wäre bei uns im Süden eh sehr sehr selten.

 

Kannst du in deinem Beitrag noch einmal das Loch besser knipsen, auch von innen? Vielleicht erkennt man die Herstellungstechnik dann etwas besser!?

 

Liebe Grüße Daniel


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  #6
alraune

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Hallo Daniel,

 

das mach ich geich mal :)

 

Trotzdem nochmal die Frage: Knapp 110Gramm für 80mm + enge Bohrung (ergo mehr Material drangelassen) erschließt sich mir nicht!?

Warum ist die so verhältnismäßig leicht?



  #7
alraune

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Die Bohrung von beiden und allen Seiten ...

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  #8
RoleMJ

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Spender

Servus Alraune,

 

jetzt hab ich noch einmal nachgewogen. Sind tatsächlich nur rund 109 Gramm. Dafür hat mein Stück aber auch nur eine Dicke von ca 9 mm. Die Energie, welche punktuell mit so einer Keule erzeugt werden konnte ist schon gewaltig. Da wird man bei jedem Treffer mindestens schwer verletzt.

 

Bei dir sehe ich jetzt mit den neuen Bildern allerdings eher nur eine Bohrung. Ist schwer zu erkennen, wenn man das Stück nicht in der Hand halten kann. Vor allem beim 2. Bild könnte man den leicht versetzten Anfang der Bohrung erkennen. Deshalb halte ich bei dir nun auch eine neolithische Zeitstellung für möglich. Tut der Sache ja keinen Zacken ausbrechen ;)

 

Liebe Grüße Daniel


Bearbeitet von RoleMJ, 01.05.2018 - 20:15.

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  #9
alraune

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Danke Daniel :winke:



  #10
petrus

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aber hallo,

was für ein stück und das vom Kollegen auch nicht das schlechteste -wahnsinnsteile!! gratuliere euch konnte bis jetzt nur eine halbe finden

 

liebe grüße

petrus


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