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Frage zu Musketenkugel


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20 Antworten in diesem Thema

  #1
tritratru

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Hallo
​Ich hab auf nem Schlachtfeld vom 30jährigen Krieg abgebildete Musketenkugel gefunden. (also da s meine erste ist bin ich mir  nicht 100 Prozentig sicher aber sieht ja danach aus. )​
Kann mir jemand vielleicht sagen, wie man die zeitlich einordnen kann oder zb von einer Pistolenkugel unterscheiden kann?

​Hat der "Kragen" irgendetwas zu bedeuten?
VIelen Dank und allzeit gut Fund!
​tritratru​

 

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  #2
Vmax

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Spender

Kannst Du sie wiegen ?  Der "Kragen" ist ein Gießzapfen der beim Guß der Kugel ensteht!



  #3
tritratru

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hallo
Eine Waage hab ich leider grad nicht da. ich schätz das Gewicht auf ca. 13 - 14g.



  #4
Vmax

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Spender

hallo
Eine Waage hab ich leider grad nicht da. ich schätz das Gewicht auf ca. 13 - 14g.

Hab gerade mal zwei Musketenkugeln gewogen, sie wiegen beide zwische 25 und 26 Gramm.
Welchen Durchmesser hat denn deine Kugel?



  #5
Johnson

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Es handelt sich um eine verlorene Kugel.

 

 

Bei deiner Kugel kann man nicht bestimmen ob diese aus einer Pistole oder Gewehr abgefeuert wurde.

 

 

 

Gruß 


Bearbeitet von Johnson, 20.08.2016 - 15:00.


  #6
Drusus

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Spender

Vom Kaliber her ist das eine typische Reiterpistolenkugel aus dem 30JK.

 

Der Gusszapfen wurde hier oftmals absichtlich nicht entfernt, um größere Wunden zu reißen. Der dadurch entstande Verlust an Reichweite und Präzision war vernachlässigbar, da doie Reiter meist nur einen Schuss aus nächster Nähe abfeuerten und dann zum Säbel griffen.

 

Ich denke auch nicht, dass sie verloren wurde, da ich auf der Oberseite einen Ladestock-Abdruck zu sehen glaube.

 

Viele Grüße,

Günter


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  #7
SLAWA

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Spender

hallo
Eine Waage hab ich leider grad nicht da. ich schätz das Gewicht auf ca. 13 - 14g.

Na Hut ab, wenn Du das ohne Waage auf + - 1g genau schäzen kannst-

könntest du damit im Zirkus auftreten. :P :P ;)

Schau mal im Netz nach, da gibt es Tabellen , wo man eine Zuordnung der Kaliber und Gewichte treffen kann.

 

Gruß SLAWA


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  #8
Johnson

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Drusus, ich muss dir leider widersprechen. Man kann nicht auf Vermutung sagen das es eine Kugel von einer Reiterspistole ist. Wir wissen alle, dass wir dafür zuwenig Erfahrung besitzen.

Wenn die Kugel einige Jahrhundert auf der Wiese oder Acker lag, kann die Verletzung, wie du sagtes, dass es von einem Ladestock herrühren könnte, viele Ursachen haben.

 

Natürlich wurden Kugeln mit Grad verschossen, aber nur deshalb, weil der Schütze in Panik geriet und schnell eine Kugel einschob.

Ich habe Kugeln die zweifach und eine sogar dreifach erhalten blieb. Dies kann man nur so erklären, dass der eigentliche Schütze das Gewehr unabgefeuert fiel und der nachrückende Mann das Gewehr nahm und eine weitere Kugel einfügte.

Ein schneller Schütze vermag es drei Kugeln in einer Minute abzufeuern.

Da nicht jeder, ich sag mal Landsknecht ein Gewehr hatte, so wurden die auf dem Feld liegenden Gewehre an sich genommen. Ausrüstung, Verpflegung sowie Waffen musste der Musketier ja selber beschaffen. Deshalb gab es ja auch die zahlreichen Plünderungen. 

 

 

 

Gruß



  #9
Drusus

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Spender

Natürlich wurden Kugeln mit Grad verschossen, aber nur deshalb, weil der Schütze in Panik geriet und schnell eine Kugel einschob.

 

 

Nein, das war vollkommen beabsichtigt, genau wie längliche Kugeln. Hier eine Textpassage dazu aus dem Schlachtfeldarchäologiebuch "1636 - Ihre letzte Schlacht".

 

Diese kleinen Kaliber waren im 30JK auch typisch für Pistolen und vielleicht noch Karabiner. Musketen und Arkebusen verwendeten deutlich größere Kugeln.

 

Gruß,

Günter

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  #10
Johnson

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Hast du zufällig Bilder von den zylinderförmigen Stücken mal ein Foto. Würde mich jetzt mal Interessieren. 

 

"Musketen und Arkebusen verwendeten deutlich größere Kugeln". Dies habe ich auch lange Zeit geglaubt, habe dann aber feststellen müssen, dass Gewehre eher ein kleineres Kaliber besaßen. Pistolen hatten eher die dicken Dinger gehabt. Es sei denn...   ...die Zeitepoche!

Es gab ja auch eine Zeit vor dem 30 Jährigen Krieg, bzw. die Anfänge. 

Im Laufe der Zeit veränderte das Kaliber an Größe. Es wurde kleiner und man konnte daher weiter schießen. 

 

Wenn wir Ehrlich sind, werden wir auch bei dieser hier gefundenen einzelne Kugel kein klares Ergebnis finden. 

 

 

 

 

Gruß



  #11
Drusus

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Wenn wir Ehrlich sind, werden wir auch bei dieser hier gefundenen einzelne Kugel kein klares Ergebnis finden.

 

 

Das stimmt natürlich. Aber da der TE schrieb, er habe die Kugel auf einem 30JK Schlachtfeld gefunden, ist es zumindest schon mal recht wahrscheinlich, dass sie auch aus dieser Schlacht stammt. Und unter dieser Prämisse sind dann auch meine Ausführungen zu sehen.

 

Hier mal ein Bild zu den zylindirschen Kugel der Wittstock-Schlacht aus zuvor genanntem Buch. Eine Projektile habe ich auch bereits selbst auf einem anderen Schlachtfeld des 30JK gefunden.

 

Gruß,

Günter

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  #12
Johnson

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Ja,solche zylindrindischen Körper habe ich auch und zum Teil mit erheblich größeren Durchmesser. Hat sich dann später herausgestellt, dass es Bleidübel waren. Diese sehen exakt gleich aus wie auf dem Foto.

 

Ich denke auch das die Kugel aus dem 30jährigen Krieg abstammen könnte. Aber ob sie aus einer Pistole oder Muskete abgefeuert wurde wird ein Rätsel bleiben. 

 

 

Gruß  :winke:



  #13
Drusus

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Hier mal meine.

 

Diese stammen aus einer stark hügeligen und felsigen Landschaft, die zu keiner Zeit Acker war. Sie sind also nahezu sicher der entsprechenden Schlacht aus dem 30JK zuzuordnen.

 

Gruß,

Günter

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  #14
Dragstermathe

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Moin, da die Kugel von dem benannten Schlachtfeld stammt, ein Cent 16mm hat, die Kugel etwas kleiner zu sein scheint, für mich eindeutig ein Pistolenkaliber............. :unsure:

 

Beste Grüsse.


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  #15
Johnson

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Also eindeutig würd` ich jetzt nicht sagen. 

 

Hier mal ein Bild von einer Deko-Pistole

 

 

http://www.gungun.de...23-mm/919841345

 

 

 

Gruß



  #16
Drusus

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Hier mal ein Bild von einer Deko-Pistole http://www.gungun.de...23-mm/919841345

 

"Von Hersteller vermutl. EIGENBAU" - für mich ist das ein Phantasieprodukt. 23mm Pistolenkaliber ist kontraproduktiv.

 

Zur Zeit der Koalitionskriege hat man die Pistolen den Musketen angeglichen, um die Munition zu vereinheitlichen, aber auch hier betrug das Laufkaliber nur so um die 18mm.

 

Radschlosspistolen aus dem 30JK hatten dagegen Laufkaliber um die 13 bis 15mm, zum Teil sogar noch deutlich weniger:

http://www.museen.th...lido/dc00000024

 

Gruß,

Günter


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  #17
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War jetzt auch nur ein simples Beispiel mit der Deko-Waffe.

 

 

Hab hier noch mal was gefunden. 

 

http://images.google...ih=799&biw=1600

 

 

 

Gruß



  #18
Drusus

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Hab hier noch mal was gefunden. http://images.google...ih=799&biw=1600

 

Was zu dem passt, das ich zuvor erwähnt habe, nämlich, dass dann in den Koalitionskriegen das Laufkaliber von Pistolen und Muskten angeglichen war und um die 18mm lag. Dies geschah im Lauf des 18. Jh.

 

Gruß,

Günter


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  #19
Dragstermathe

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Radschlosspistolen aus dem 30JK hatten dagegen Laufkaliber um die 13 bis 15mm, zum Teil sogar noch deutlich weniger

 

Johnson, damit hat Drusus def. Recht.

 

Wir reden doch hier über Geschosse aus dem 30jährigen, und nicht aus anderen Jahrhunderten, wie deine gezeigte Steinschlosspistole.

 

Beste Grüsse.


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  #20
Johnson

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Richtig, es wurde doch gesagt, dass bei diesem Fund es sich um eine Pistolenkugel handeln müsse und das diese nur mit kleineren Kugeln verschossen wurde.

Ich behauptete dagegen, dass dies nicht so richtig ist und das Pistolen bis zu 18 mm verschossen haben.

Vielleicht sogar noch größer, aber dazu fehlt mir die Kenntnis.

Die Bilder habe ich euch gezeigt um damit zu zeigen, dass es diese Pistolen gab die diese Kaliber hatten. Mit der Deko-Pistole war jetzt nicht das richtige, gebe ich zu.

 

Es ging sich nicht um die Waffe, wir sprechen ja auch von dem Durchmesser der Kugeln und ob sie aus einer Pistole oder Muskete wie auch immer verschossen wurde. 

 

 

 

Gruß





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