Adolf Hitler wollte diesen „unsichtbaren“ Flieger unbedingt. Das Projekt „Sonderkommando IX" hatte höchste Priorität! Der erste Tarnkappenbomber der Welt sollte die drohende Niederlage abwenden.
Kurz vor Kriegsende ließ Hitlers Luftwaffenchef und Reichsmarschall Hermann Göring an einem abgelegenen Flugplatz den streng geheimen Nazi-Kampfjet „Horten H IX" unter Leitung der Ingenieure Reimar und Walter Horten entwickeln. Zu spät. Zum Kriegseinsatz kam das Flugzeug, das auf dem Radar kaum sichtbar ist, nicht mehr.
Ein Team von Luftfahrtexperten rekonstruierte für eine Dokumentation den Tarnkappenbomber. Das erschreckende Ergebnis: Das Flugzeug hätte den Verlauf des Zweiten Weltkrieges verändern können.
Anders als die sagenumwobene Reichsflugscheibe, die im Nachbau mehr rumeierte als flog, waren die Experten jetzt von den Testergebnissen schwer beeindruckt.
Wenn der Nazi-Bomber in 15 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von 1000 km/h geflogen wäre, hätten die Alliierten sie erst zweieinhalb Minuten vor dem Eintreffen am Zielort orten können.
Luftfahrtingenieur Aldo Spadoni stellt fest: „Die ,Horten H IX' war moderner Tarntechnologie um mehr als 30 Jahre voraus. Hätten die Deutschen sie in Serie produziert, wäre der Krieg anders verlaufen."
Am 14. April 1945 entdeckte die US-Armee 160 Kilometer nordöstlich von Frankfurt am Main in einer streng geheimen Lagerstätte den Flieger.
Einzelteile des Jets wurden nach Kriegsende in die USA und nach Großbritannien verschifft. Der Kampfjet gilt noch heute als ein Meisterstück deutscher Ingenieurskunst.