Im Zusammenhang mit dem Reichsbankgold bin ich auf dieser Seite über einen Oberst Pfeifer "gestolpert", der sich jedoch nur mit einem "f" schreibt. Ein Versehen des Schreibers oder gab es einen zweiten Oberst Pfeif(f)er ?
Ende des II. Weltkrieges in Jachenau
Am 3. Mai 1945 hatten die in der Jachenau eingesetzten Kräfte der SS-Junkerschule Tölz folgenden Auftrag erhalten.
Divisionsbefehl Nr.223 der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 3.5.1945, Tgb.Nr. Ia 145/45 geheim:
1. Verräter haben in Italien kapituliert. In Innsbruck Aufstand. Es wird weitergekämpft.
2. 17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ zieht sich auf die engeren Gebirgstäler zurück und hält diese. Der Südeingang zum Achenpass wird durch eine Kampfgruppe gesperrt.
3. . . .
6. SS-Junkerschule Tölz schützt linke Flanke der Div. und hält Bäcker und Vorderriß. 2.SS-PzJgAbt. 17 wird der SS-Junkerschule Tölz unterstellt.
Kampfgruppe Pfeifer und Poser (?) (Raum Kochel) sowie Kampfgrupppe Rall (Raum nördlich Wallgau) ist durch SS-Junkerschule Tölz zur Sperrung der Täler heranzuziehen .
Während des 3. und 4. Mai richteten sich die Kräfte der SS-Junkerschule Tölz auftragsgemäß zur Verteidigung der Jachenau gegen Feind aus Westen und Osten ein.
Bei Hinterbichl bezogen Kräfte der SS in Zugstärke eine Stellung, die vom Fuß des Brunnenberges über die beiden Höfe bis zum Feldbichl reichte. Mehrere Panzerfäuste und Maschinengewehre wurden dort eingesetzt; der Gefechtsstand dieser Kräfte war in Höfen.[i]
Beim Bäck wurden zwei Panzerabwehrgeschütze dort in Stellung gebracht, wo heute das Zierlsche Haus (16 1/4) steht.
Auf Höhe des „Loach-Kreuz“ wurden beidseits der Straße Kampfstände für Panzerfäuste ausgehoben. [ii]
Auch zwischen Fieberkapelle und Sachenbach hatten Sicherungskräfte am Waldrand Stellung bezogen und sicherten Richtung Westen. Hier kam es zu den einzigen Schüssen zum Kriegsende in der Jachenau. Dieses sehr traurige Ereignis ist weiter unten dargestellt.
In Niedernach beabsichtigten SS-Soldaten am 4. Mai, die Brücke über den Walchenseeausfluß zu sprengen, und entgegneten der heftig protestierenden
Kiefersauer-Mutter: „Da wird das Haus danach etwas schief stehen!“
Der Jachenauer Volkssturm wurde wohlweislich nicht mehr für die Verteidigungsvorbereitungen herangezogen.
Jachenau45.jpg 243,92K 78 Mal heruntergeladen Jachengoogl.jpg 130,04K 85 Mal heruntergeladen
Verteilung der militärischen Truppenteile am 3. Mai 1945
Bürgermeister Josef Eberl (Hanslbauer 51) wurde mehrmals von den SS-Soldaten geholt, nach Höfen gefahren und beauftragt, für die Unterstützung und Verpflegung der Soldaten zu sorgen. Er befürchtete durch die Kämpfe zu Recht erhebliche Gefahren für die Jachenau und ihre Bevölkerung. Deshalb verzögerte er soweit wie möglich und verweigerte letztlich bis zum 5. Mai die Unterstützung, worauf ihm mit Erschießen gedroht wurde.[iii] Die Reaktion des Hanslbauern wird wie folgt geschildert: „Der hot si des Hemmad aufgrissen und gsogt: ‚schiaßt! Wenn’s den oiden Mo daschiaßt und domit den Kriag gewinnt, nachert schiaßt!’“. Nur die Tatsache der schon in der Nähe anrückenden Amerikaner befreite den Hanslbauer aus dieser lebensgefährlichen Lage.
In ähnlichem Zusammenhang ist die Auseinandersetzung zu sehen, die zwischen Oberst Pfeifer und dem Führer der SS-Soldaten (Name und Dienstgrad unbekannt) am 4. Mai im Postgarten lautstark geführt wurde. Pfeifer bestand darauf, dass die Jachenau nicht mehr verteidigt wird und er drohte, mit allen seinen Gebirgsjägern die SS-Soldaten anzugreifen, wenn ein Schuß fallen würde.
Diese klare Haltung hatte offensichtlich Wirkung, denn in der Nacht auf den 5. Mai verschwanden alle SS-Soldaten in den umliegenden Wäldern und Bergen. So hatte der Führer des Zuges in Hinterbichl auf den Rat von Georg Egger (Kassl 24) in dieser Nacht seine Männer aus den Stellungen abgezogen und zunächst in die Holzerstube am Grabenweg bei der Oberen Höfnerbrücke geführt.
Ein dritter Grund für das plötzliche Verschwinden der SS-Soldaten in der Jachenau war sicherlich auch der Divisions-Tagesbefehl der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 4. Mai 1945, der mit folgendem Satz beginnt:
„Die 17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ hat nach ruhmreichen Angriffs- als auch Abwehrkämpfen aufgehört zu bestehen . . .“
Die meisten der SS-Soldaten in Jachenau haben sich offensichtlich über die Grabenalm in den Raum um die Schronbachalm zurückgezogen, wo Unmengen von Gerät, Kraftfahrzeugen, Waffen und auch Verpflegung zurückgelassen wurden. Die Untertaler haben sich noch einige Zeit von dort versorgt. [iv]
Auch die Gebirgsjäger der Gebirgsjägerschule Mittenwald wichen nach „oben“ aus und belegten die zahlreichen Jachenauer Almen. Unter diesen Soldaten war auch Hauptmann Carl Rall, Ritterkreuzträger, der vor dem Weg auf die Alm seine persönlichsten Dinge beim Huber hinterlegte, um sie später dort wieder abzuholen.[v] Er war der Vater der späteren Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Michaela Geiger.
http://maps.google.d...T...p;z=10&om=1
Gruß Methusalem
P.S. vielleicht was für Conny
Ende des II. Weltkrieges in Jachenau
Am 3. Mai 1945 hatten die in der Jachenau eingesetzten Kräfte der SS-Junkerschule Tölz folgenden Auftrag erhalten.
Divisionsbefehl Nr.223 der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 3.5.1945, Tgb.Nr. Ia 145/45 geheim:
1. Verräter haben in Italien kapituliert. In Innsbruck Aufstand. Es wird weitergekämpft.
2. 17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ zieht sich auf die engeren Gebirgstäler zurück und hält diese. Der Südeingang zum Achenpass wird durch eine Kampfgruppe gesperrt.
3. . . .
6. SS-Junkerschule Tölz schützt linke Flanke der Div. und hält Bäcker und Vorderriß. 2.SS-PzJgAbt. 17 wird der SS-Junkerschule Tölz unterstellt.
Kampfgruppe Pfeifer und Poser (?) (Raum Kochel) sowie Kampfgrupppe Rall (Raum nördlich Wallgau) ist durch SS-Junkerschule Tölz zur Sperrung der Täler heranzuziehen .
Während des 3. und 4. Mai richteten sich die Kräfte der SS-Junkerschule Tölz auftragsgemäß zur Verteidigung der Jachenau gegen Feind aus Westen und Osten ein.
Bei Hinterbichl bezogen Kräfte der SS in Zugstärke eine Stellung, die vom Fuß des Brunnenberges über die beiden Höfe bis zum Feldbichl reichte. Mehrere Panzerfäuste und Maschinengewehre wurden dort eingesetzt; der Gefechtsstand dieser Kräfte war in Höfen.[i]
Beim Bäck wurden zwei Panzerabwehrgeschütze dort in Stellung gebracht, wo heute das Zierlsche Haus (16 1/4) steht.
Auf Höhe des „Loach-Kreuz“ wurden beidseits der Straße Kampfstände für Panzerfäuste ausgehoben. [ii]
Auch zwischen Fieberkapelle und Sachenbach hatten Sicherungskräfte am Waldrand Stellung bezogen und sicherten Richtung Westen. Hier kam es zu den einzigen Schüssen zum Kriegsende in der Jachenau. Dieses sehr traurige Ereignis ist weiter unten dargestellt.
In Niedernach beabsichtigten SS-Soldaten am 4. Mai, die Brücke über den Walchenseeausfluß zu sprengen, und entgegneten der heftig protestierenden
Kiefersauer-Mutter: „Da wird das Haus danach etwas schief stehen!“
Der Jachenauer Volkssturm wurde wohlweislich nicht mehr für die Verteidigungsvorbereitungen herangezogen.
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Verteilung der militärischen Truppenteile am 3. Mai 1945
Bürgermeister Josef Eberl (Hanslbauer 51) wurde mehrmals von den SS-Soldaten geholt, nach Höfen gefahren und beauftragt, für die Unterstützung und Verpflegung der Soldaten zu sorgen. Er befürchtete durch die Kämpfe zu Recht erhebliche Gefahren für die Jachenau und ihre Bevölkerung. Deshalb verzögerte er soweit wie möglich und verweigerte letztlich bis zum 5. Mai die Unterstützung, worauf ihm mit Erschießen gedroht wurde.[iii] Die Reaktion des Hanslbauern wird wie folgt geschildert: „Der hot si des Hemmad aufgrissen und gsogt: ‚schiaßt! Wenn’s den oiden Mo daschiaßt und domit den Kriag gewinnt, nachert schiaßt!’“. Nur die Tatsache der schon in der Nähe anrückenden Amerikaner befreite den Hanslbauer aus dieser lebensgefährlichen Lage.
In ähnlichem Zusammenhang ist die Auseinandersetzung zu sehen, die zwischen Oberst Pfeifer und dem Führer der SS-Soldaten (Name und Dienstgrad unbekannt) am 4. Mai im Postgarten lautstark geführt wurde. Pfeifer bestand darauf, dass die Jachenau nicht mehr verteidigt wird und er drohte, mit allen seinen Gebirgsjägern die SS-Soldaten anzugreifen, wenn ein Schuß fallen würde.
Diese klare Haltung hatte offensichtlich Wirkung, denn in der Nacht auf den 5. Mai verschwanden alle SS-Soldaten in den umliegenden Wäldern und Bergen. So hatte der Führer des Zuges in Hinterbichl auf den Rat von Georg Egger (Kassl 24) in dieser Nacht seine Männer aus den Stellungen abgezogen und zunächst in die Holzerstube am Grabenweg bei der Oberen Höfnerbrücke geführt.
Ein dritter Grund für das plötzliche Verschwinden der SS-Soldaten in der Jachenau war sicherlich auch der Divisions-Tagesbefehl der 17.SS-Panzergrenadierdivision „Götz von Berlichingen“ vom 4. Mai 1945, der mit folgendem Satz beginnt:
„Die 17.SS-PzGrenDivision ‚G.v.B.’ hat nach ruhmreichen Angriffs- als auch Abwehrkämpfen aufgehört zu bestehen . . .“
Die meisten der SS-Soldaten in Jachenau haben sich offensichtlich über die Grabenalm in den Raum um die Schronbachalm zurückgezogen, wo Unmengen von Gerät, Kraftfahrzeugen, Waffen und auch Verpflegung zurückgelassen wurden. Die Untertaler haben sich noch einige Zeit von dort versorgt. [iv]
Auch die Gebirgsjäger der Gebirgsjägerschule Mittenwald wichen nach „oben“ aus und belegten die zahlreichen Jachenauer Almen. Unter diesen Soldaten war auch Hauptmann Carl Rall, Ritterkreuzträger, der vor dem Weg auf die Alm seine persönlichsten Dinge beim Huber hinterlegte, um sie später dort wieder abzuholen.[v] Er war der Vater der späteren Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Michaela Geiger.
http://maps.google.d...T...p;z=10&om=1
Gruß Methusalem
P.S. vielleicht was für Conny