der Verband Deutscher Sondengänger und Heimatforscher (VDSH) hat einen Brief an den Kulturstaatsminister Neumann gerichtet.
Mit diesem Brief tun wir unsere Position kund, zur Einführung eines bundesweiten Schatzregals durch die, von dem Verband der Landesarchäologen initiierten und vom Bundeskulturausschuss angestrebten, Hinzufügung einer Ergänzung an den §984 BGB, die da lauten soll:
"Archäologische Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung werden mit der Entdeckung Eigentum des Bundeslandes in dem sie entdeckt werden".
Diese Formulierung geht über die Formulierung in den meisten
Denkmalschutzgesetzen weit hinaus. Dort heißt es überwiegend:
" … archäologische Funde, die bei staatlichen Grabungen entdeckt werden, gehen mit ihrer Entdeckung in das Eigentum des Bundeslandes über".
Bei dieser Formulierung, wie sie in den meisten Denkmalschutzgesetzen zu finden ist, werden die Funde bei privaten Nachforschungen vom Schatzregal nicht erfasst und bleiben im Eigentum von Entdecker und Grundstückseigentümer.
Mit der von den Landesarchäologen angestrebten Formulierung würden dagegen alle Funde die von Sondengängerinnen und Sondengängern bei privaten Nachforschungen entdeckt werden mit der Entdeckung automatisch zum Landeseigentum werden. Wir würden somit bundesweit sächsische Verhältnisse haben. Es gibt zwar Genehmigungen für die Suche, aber alle Funde müssen entschädigungslos abgegeben werden.
Wir wenden uns grundsätzlich gegen die Einführung eines Schatzregals, ist dieses aber nicht zu verhindern, dann wollen wir erreichen, dass im Gegenzug eine klare und gerechte, sich am Marktwert des Fundes orientierende, gesetzliche Reglung getroffen wird, wie der Entdecker und der Grundstückseigentümer entschädigt werden. Die bisherigen Entschädigungsregeln, so es sie überhaupt gibt, sind dem Denkmalschutz gegenüber kontraproduktiv, da sie die Unterschlagung der Funde geradezu herausfordern.
Als Vorlage sehen wir den britischen "Treasure Act", da di ese Reglung seit vielen Jahren erfolgreich und für alle Beteiligten mit zufriedenstellenden Ergebnissen praktiziert wird.
Wir bitten alle Sondengängerinnen und Sondengänger, den Brief ( DOC | PDF ) herunterzuladen, auszudrucken und an den Kulturstaatsminister zu senden.
Je mehr Briefe er erhält um so erfolgreicher machen wir auf unsere Interessen aufmerksam.
Wir müssen endlich aktiv worden und für unsere Interessen einstehen, statt immer nur abseits zu stehen und zuzusehen! Kopf in den Sand hat noch nie ausgereicht.
Viele Grüße
Walter